Samstag, 28. September 2013

Bravestarr- Die Legende von New Texas - Kapitel 19 Ein neues Heim

Bravestarr und Tex waren gerade dabei die Möbel von Tex aus dem Hexagon zu verladen. Molly hatte angeboten die Koffer und alles in ihrer Kutsche in das neue Haus zu bringen.
„Wie könnte ich den beiden größten Helden des Planeten diese einfache Bitte abschlagen.“, hatte sie nur gesagt als Bravestarr sie gefragt hatte. Und auch Handlebar war dabei. Und natürlich ließ es sich die Richterin des Planeten nicht nehmen ihrer besten Freundin beim Umzug zu helfen.
„Schade das Thirty-Thirty und Fuzz nicht helfen können?“, meinte Handlebar gerade zu Tex.
„Irgendwer muss sich ja um die Sicherheit von Fort Kerium kümmern wenn der Marshall hier schon beim Umzug hilft.“, grinste Tex den grünen Riesen an.
„Ja, dabei ist so ruhig hier seit, der olle Drachenschädel nicht mehr hier ist.“
„Vermisst Du etwa meine Überfälle, Grosser?“
„Nein, ich stell nur fest wie friedlich das hier geworden ist. Wenn nicht das BIG Problem wäre.“
„BIG? Ist das Dreckszeug wieder im Umlauf?“
„Mehr denn je, ich hab gestern 4 Gäste wegen Konsums in meinem Saloon rausgeschmissen!“
„Hm, bin mal gespannt wer das Zeug jetzt verkauft. Die alte Bande hat Marshall ja eingelocht.“
„Wenn ich den erwische, werde ich ihn ungespitzt in den Boden rammen!“, Handlebar war regelrecht sauer wenn er an den gestrigen Vorfall dachte.
„Hey Vorsicht, wir wollen doch den Schrank in einem Stück nach „Indian Lavender“ bringen!“
Tex musste lachen.

In Indian Lavender

J.B. stand gerade in der nagelneuen Küche und rührte das Chilli um. Sie hatte sich extra einen Topf von Handlebarr ausgeliehen, denn heute abend würden neben Molly, Tex und ihr Bravestarr auch noch die gesamte Carrion Bunch und der Doc nebst Molly zum Essen kommen. Und so wie sie den Doc verstanden hatte würde er nicht alleine kommen. Er würde SEINE Lehrerin mitbringen und das beide sich die Zeit nahmen gemeinsam Freunde zu besuchen, darüber freute sich J.B. besonders.
Als es an der Tür klopfte und Vipra eintrat.
„Hallo J.B. darf ich reinkommen?“
„Klar Vipra, setz Dich doch ich koche gerade das Chilli für heute.“
„Danke, ich helf Dir lieber im stehen.“
„Oh so schlimm?“
„Du weisst es?“
„Nun ja, Bravestarr kam ziemlich angesäuert hier an und als ich ihn fragte was los ist hat er mir erzählt, was Du gemacht hast. Und da wir ja mittlerweile „Leidensgenossinnen“ sind konnte ich mir lebhaft vorstellen das Tex ganz und gar nicht einverstanden ist mit deinem Benehmen.“
Bei dem Wort Leidensgenossinnen malte J.B. die obligatorischen Gänsefüsschen in die Luft.
„Ja es hat ihm eindeutig missfallen, und ich werde in Zukunft den Teufel tun Bravestarr zu  hypnotisieren oder ähnliches. Das tut heute noch so weh ich kann nicht mal sitzen, ohne das mir die Tränen kommen.“
„Schön, denn beim nächsten Mal wenn ich mitkriege das Du meinen Bravestarr  manipulierst, binde ich dich an einen Stuhl nachdem Tex dich bestraft hat.“
In J.B. ´s Stimme schwang sehr deutlich die Verärgerung mit, sie hatte sich über Vipra´s Verhalten geärgert und war auch enttäuscht gewesen, das Vipra so etwas wagen würde.
„Sorry, J.B. aber ich wollte es unbedingt, hier mit Euch einziehen. Und ja ich weiss es war falsch was ich getan habe.“
„Gut, dann lassen wir das Thema nun und wenn Du magst kannst Du schon mal die grosse Tafel decken, damit wir alle heute abend zusammen essen können.“
J.B. war wieder versöhnlich gestimmt und nahm ihre Freundin erstmal in den Arm. Sie konnte sich noch zu gut an die letzte Tracht von Bravestarr erinnern. Sie konnte sich sehr gut vorstellen wie sehr ihre Freundin gerade litt. Aber sie wusste auch, daß jede Sekunde Schmerz,  den Vipra gerade spürte auch verdient war.

Die beiden Frauen deckten die große Tafel ein und begannen rumzualbern. Es tat beiden wirklich gut eine Freundin gefunden zu haben. Aber als die beiden dann aber in die Küche gingen und die letzten Küchengeräte abwuschen, konnte Vipra noch das Blitzen in J.B.´s Augen sehen und dann war es zu spät. Die Schlangenlady hatte den nassen Waschlappen direkt im Gesicht.
„Na warte das zahl ich Dir heim und griff nach dem Küchenhandtuch tunkte das in das Wasser und warf es klitschnass nach J.B. diese duckte sich und konnte nur noch durch ihre Beine hinweg sehen wie 2 männliche Jeansbeine die Küche betraten.  Sie schluckte, diese Jeans war indianischer Machart und ist gab nur 2 Männer auf diesem Planeten die eine solche trugen. Vorsichtig drehte sie sich um und schaute nach oben und sah einen zornigen Gesichtsausdruck eines jungen New Cheyenne. Sein offenes schwarzes Haar konnte nicht kaschieren, das seine Wangenmuskeln arbeiteten. Von einer Sekunde  auf die andere hatte er den knallharten Marschallblick drauf.
„Was soll das hier, ich hab Euch durch das Küchenfenster beobachtet?“
Seine Stimme war deutlich und laut. Beide Frauen merkten sofort,  das er angefressen war. Nein, er war stinksauer.
„Vipra herkommen!“
Sofort eilte sie zum Marshall und schluckte, sie kannte den Ton von Tex und wusste, es war besser den Mann nun nicht zu verärgern.
„Wer von Euch beiden hat mit dem  Theater angefangen?“
Bravestarr kannte die Wahrheit, er hatte die beiden vorher mit seinem Falkenblick beobachtet, bevor er in Richtung Küche gegangen war.
J.B. schaute auf den Fussboden, sie wollte nichts sagen, diesen Blick ihres Marshalls kannte sie und fürchtete sie mittlerweile zu sehr. Aber auch Vipra wollte schweigen. Sie würde ihre Freundin nicht verpfeifen. Niemals!
(weiter...)

Mittwoch, 18. September 2013

Handbücher

Hallo Liebe Leser,

heute habe ich mal einen Klassiker ausgegraben, etwas lang verschollenes gefunden, eine Übersetzung des Castle of Realms.

Handbuch für Besitzer eines Submissiven

Copyright  1998 by Castle Realm

Ich muß mich sicher fühlen. Bevor ich dir meine submissive Natur öffnen kann, muss ich mich sicher fühlen und Grund haben, dir zu vertrauen. Meine Mauern fallen zu lassen und dir die Kontrolle über mich zu übergeben, kann einige Zeit dauern, bevor ich mich sicher genug fühle, um einem von uns zu erlauben, jenseits der ersten Stufen unserer Beziehung zu gehen. Selbst nachdem ich mich in deine Hände gegeben habe, muss ich daran errinnert werden, dass ich sicher bei dir bin. Es kann sein, dass ich die Spannung der Angst und des Unbekannten gerne spüre, aber ich muss wissen, dass ich in deinen Händen sicher bin, egal wie sehr du diese Gefühle während einer Session oder Situation reizt.

Ich muss wissen, dass du mich so akzeptierst, wie ich bin. Ich werde viel für dich sein, während unserer Beziehung wachsen und ich muss wissen, dass du mich während jedes Überganges auf dem Weg als Person akzeptierst. Ich muss wissen, dass du mich als Freund, Liebhaber, Partner und als deine Submissive akzeptierst, aber ebenso als Elternteil, Kind, Angestellter, Bürger oder in anderen Rollen, welche ich während meinen Verpflichtungen innerhalb der Familie und Gesellschaft bekleide.

Ich brauche klar definierte Grenzen. Ich muss genau wissen, was du von mir erwartest und ich muss wissen, dass du meine Grenzen verstehst. In manchen Beziehungen bin ich wie ein Kind, das einen Zaun um sich herum braucht, um zu spielen, so dass ich weiß, wie weit ich gehen und mich innerhalb dieser Grenzen sicher fühlen kann. Ich brauche es, dass du diese Grenzen untermauerst und verstärkst, indem du mich korrigierst, sobald ich versuche, sie ohne deine Erlaubniss zu übertreten.

Ich brauche deine Beständigkeit. Ich muss wissen, dass du das, was du sagst, auch so meinst, und dass sich die heutigen Regeln ebenso auf morgiges Verhalten anwenden lassen. Nichts verwirrt mich mehr als unterschiedliche Signale, die mir erlauben, Regeln zu brechen, die du mir gegeben hast. Von Zeit zu Zeit teste ich dich vielleicht, um zu sehen, ob du in der Lage bist, die Kontrolle über mein Leben zu behalten, indem du mich beständig auf den Weg zurück bringst, den du für mich gewählt hast. Ich tue es nicht, um deine Geduld auf die Probe zu stellen, sondern es ist mein Weg, mich zu vergewissern, ob du meine Schritte aufmerksam beobachtest. Sehr oft tue ich es unbewusst und ich verspreche, dass es nicht geschehen wird, um eine negative Reaktion deinerseits zu provozieren.

Ich muss meine Grenzen erweitern. Ich muss wachsen und brauche Herausforderungen. Werde ich allein gelassen, langweile ich mich oder ich stagniere innerhalb meiner Grenzen, welche ich am Anfang akzeptiert habe. Ich muss angetrieben werden, um über meine Grenzen zu gehen, aber niemals über sie gestoßen werden. Es kann sein, dass ich mich irgendwann einmal einfach hinsetze und mich weigere, mich zu bewegen, weil ich unsicher bin und deine Führung brauche, um Hindernisse zu überwinden. Ich benötige dann deine Stärke und deinen Zuspruch, um sie zu überwinden.

Ich muss von dir unterrichtet werden. Ich muss lernen und du bist mein Lehrer. Mein Geist ist hungrig nach neuen Dingen und das Lernen hilft mir, zu dem zu werden, zu dem ich fähig bin. Das kann bedeuten, dass auch du weitere neue Dinge lernen musst, um mich zu fordern. Zusammen können wir wachsen, gemeinsam können wir unsere Fähigkeiten vervollkommen, die Verschiedenheit von anderen, die wir miteinander teilen, kann tiefer werden.

Ich brauche Ziele. Ein Teil meines Wesen als Submissive ist sehr zielorientiert. Ich brauche sie, um meinen Fortschritt zu messen und ich benötige dich, um sie mir zu geben. Nimm dir Zeit, mir diese Ziele so zu erklären, dass ich sie verstehe und begreifen kann, dass es deine Pläne sind, um mich als deine submissive Partnerin wachsen zu lassen. Ohne deine Richtungsangaben bin ich schnell verloren, also werde ich dich ständig beobachten, um dir zu dienen und um mich, je mehr ich mich weiter entwickele, als Submissive zu verbessern.

Ich muss korrigiert werden. Ich benötige es, von dir berichtigt zu werden, wenn ich Fehler mache. Ohne deine Korrekturen werde ich schnell schlechte Gewohnheiten annehmen, die sehr schwer wieder auszumerzen sind und die uns als Indiviuum sowie auch unserer Beziehung schaden können. Ohne deine Korrekturen werde ich vielleicht niemals wissen, wenn ich einen Fehler gemacht habe. Mir zu erlauben, weiterhin ungeprüft fortzufahren, wird nur dazu führen, dass ich erneute einen Fehler begehe und am Ende scheitern wir beide. Ich bewundere die Festigkeit in deiner Korrektur und fühle mich sicher, wenn ich weiß, dass du keine Angst hast, den Schritt zu gehen, der notwendig ist, um mich auf meine Ziele, die du mir gesetzt hast, hinzuweisen.

Ich brauche dich als Vorbild. Ich sehe zu dir auf und versuche in deine Fußstapfen zu treten. Wenn du versagst und einen falschen Weg einschlägst, werde ich dir auf diesem Weg des Versagens folgen, meist ohne, dass du es bemerkst, bis es dann zu spät ist. Ich lerne schnell anhand des Beispiels, dass du mir gibst und oft basieren meine Reaktionen und Verhaltensweisen auf den Verhaltensweisen und Reaktionen, die ich bei dir in ähnlichen Situationen beobachtet habe. Ich werde mein Verhalten blind nach deinem gestalten, also sei dir bewusst, dass meine Augen dir immer folgen, während du deinen täglichen Herausforderungen begegnest.


Ich brauche deine Zustimmung und Bestätigung. Ich muss wissen, wenn du mit mir oder mit dem was ich getan habe, einverstanden bist. Ich muss wissen, dass ich zu dir gehöre, auch wenn ich meine Ziele nicht erreiche. Ich verwechsele schnell Zustimmung mit Ablehnung, wenn du in dem Augenblick, in dem du über meine Handlungen zwar zufrieden bist, mir aber keine positive Bestätigung gibst. Ich werde ständig nach deiner Zustimmung streben, vor allem wenn ich mir selbst unsicher bin. Ich brauche deine Unterstützung oder Zustimmung in großem Maße, wenn ich bei einer neuen Herausforderung unsicher bin.

Ich muss mich selbst ausdröcken können. Ich habe das Bedürfniss, dir sowohl gute wie auch schlechte Dinge erzühlen zu dürfen. Es kann schwierig für mich sein, die negativen Dinge in Worte zu fassen. Ich fürchte deine Reaktion und ich hasse es, dich zu enttäuschen, ich brauche also ein wenig Zeit und Raum, um all die Dinge zu sagen, welche ich sagen muss. Du kannst mir helfen, indem du mich darin bestätigst, dass dir meine Gefühle wichtig sind, auch dann, wenn es dir kein Vergnügen bereitet, sie zu hören. Es kann Zeiten geben, in denen ich vielleicht böse oder sauer auf dich bin, aber ohne die Freiheit, diese Gefühle dann zu äußern, wird es den Ärger festigen oder zu Missverständnissen führen. Führe mich so, dass ich lernen kann, dir mein Herz zu öffnen, ohne dass ich deines breche.

Ich muss aus meinen Fehlern lernen. Ich brauche es, Dinge zu erleben, die eventuell sogar weh tun, um erfolgreich zu lernen. Ich weiß, deine beschützende Natur wird zögern, mir zu erlauben, mich zu verletzen, aber ich werde aus den Konsequenzen der Dinge, die ich getan habe, lernen und an den Gefühlen, die mit den Fehlern die ich machen werde, einhergehen. Ich brauche deine Fürsorge, sobald ich einmal versagt habe, aber ich werde vielleicht nicht in der Lage sein, meine Enttäuschung über mein Versagen auszudrücken. Erlaube mir meine Gefühle zu sortieren, bevor Du mir die Tränen vom Gesicht wischst.

Du musst mir verzeihen, wenn ich versagt habe. Nichts verletzt mich mehr als zu wissen, dass ich versagt oder dich enttäuscht habe, und ich brauche es, dass du mir verzeihst, sobald ich mich gebessert habe. Es ist sehr hart für mich selbst, mir einen Fehler zu verzeihen, und es kann sein, dass ich deine Hilfe brauche, über die Gewissensbisse, die ich mit mir herum trage, hinweg zu kommen. Es kann sogar sein, dass ich bestraft werden muss, wenn mein Fehler schwerwiegend war, um einen Schluss zu finden und Vergebung zu akzeptieren. Ich verlasse mich auf dich, dass du die Entscheidung für mich triffst, und ich brauche dich, um die Buße zu tun, die für dich akzeptabel ist.

Ich brauche das Gefühl, einen Beitrag zu leisten. Ich habe ein tiefes Bedürfniss zu geben und brauche ein Ventil für diese Bedürfniss. Meine Natur ist zu geben, und du wirst der hauptsächliche Empfänger dafür sein. Erlaube mir, etwas zu unserer Beziehung und unserem gemeinsamen Leben beizutragen. Weniger zu tun wird mich unbefriedigt und unerfüllt zurücklassen, ein Zustand, der für mich schlimmer ist als der Tod. Gib mir ebenso die Möglichkeiten, etwas fpr andere zu tun. Ich brauche vielleicht auch das Gefühl, anderen etwas zu geben, aber du wirst immer das Beste von mir bekommen.

Ich muss Erfolg genießen. Ohne Erfolg zu haben und diesen zu genießen, gebe ich vielleicht meinen Kampf auf, alles für dich zu sein. Erlaube mir das Vergnügen, den Geschmack des Sieges zu kosten, wenn ich ein Hindernis überwinde oder wenn du stolz auf meine Fortschritte bist. Mein Erfolg gehört dir und ich muss die Früchte mir dir teilen können. Ich erwarte nicht von dir, mich für jeden kleinen Sieg in den Himmel zu loben, aber wenn ich bei meinem letzen Versuch über meine Grenzen gelangt bin, verweigere mir bitte nicht das süße Gefühl zu wissen, ich habe das Ziel erreicht, das du mir gesetzt hast.

Ich muss mit dir teilen. Mit dir zu teilen, ist eine zwingendes Bedürfniss und einer der Eckpunkte meiner submissiven Natur. Dies beinhaltet die Gefühle und geistigen Aspekte meiner Person ebenso wie meinen physischen Körper. Es kann für mich sehr schwer sein, dir meine tiefsten Gefühle zu offenbaren, doch genau die sollte ich dir am ehesten mitteilen. Ich brauche es, dass du mich so führst, dass ich mich dir völlig öffnen kann. Ich brauche es aber ebenso, alle Aspkete zu teilen, die dich ausmachen. Vertraue mir, so dass du deine Ängste, Fehler und Unsicherheiten mit mir teilen kannst. Ich werde dich niemals als schwach oder unfähig ansehen, weil du genug Selbstvertrauen besitzt, mir vertrauensvoll einen Teil von dir zu geben.


Ich brauche es, mich in deinem Besitz geliebt zu fühlen, respektiert und beschützt. Egal wie gut ich war oder wie miserabel ich gefehlt habe, ich muss wissen, dass ich dennoch von dir geliebt und beschützt werde. Nichts wird mich stärker davon abhalten, neue Dinge auszuprobieren, als die Angst, deine Liebe und deinen Respekt zu verlieren. Umgekehrt wird mich nichts mehr ermutigen, meine Grenzen so weit zu erweitern wie ich es kann, als zu wissen, du wirst da sein und mich schützen und lieben. Ohne diese Gewissheit kann ich nicht überleben.

Sonntag, 8. September 2013

Gaby wartet im Park - Kapitel 7



Kassandra stand in der oberen Etage und rührte den Mörtel für die neuen Innenwände an. Sie wollte endlich den neuen Grundriss in die Tat umsetzen und die Wohnungen oben einrichten, so das endlich Geld durch die Vermietung reinkam. Doch kaum das sie den Mörtel angerührt hatte klingelte ihr Telefon.
„Heinze, hier!“
„Ich bin´s  Kassandra.“
„Doc  was gibt es, ist was mit Gaby?“
„Abgesehen davon das ihr Benehmen gerade unterirdisch war und ich sie am liebsten übers Knie gelegt hätte? Nein. Mit Gaby ist nichts. Ich wollte Dich nur informieren, das ich ihr Blut abgenommen habe.“
„Wenn…. Wenn Du ….. Du informierst mich doch wenn Du etwas findest, oder?“
Unsicher stellte  Kassandra die Frage, zu sehr tat ihr Hintern immer noch weh, von seiner letzten Tracht Prügel.
„Ja, ich informiere Dich.“
Angus McAllister musste grinsen, sie hatte viel von Archangel gelernt, sehr viel. Und sie passte auf ihre Schützlinge auf.  Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Kassandra´s Blick auf den Mörtel fiel.
„Du Doc ich muss Schluss machen, der Mörtel für die Zwischenwände wird hier gerade hart, und ich hab keinen Bock schon wieder 'nen Eimer wegzuschmeissen.“
„Kein Thema, ich weiß ja wie es um deine Reserven steht. Bye Kleine.“
„Bye!“
Kassandra war sauer, ging das schon wieder los, kontrollierte er sie wieder. Sie waren kein Paar mehr, wie konnte er es wagen sie wieder zu kontrollieren.  Voller Wut schmiss sie den Mörtel auf die Steine und begann ihre Mauererarbeiten. Die körperliche Arbeit tat ihr gut. Sie konnte sich auspowern. Und so merkte sie auch nicht das es immer später wurde. Erst als ihr Handy klingelte und signalisierte das in einer Dreiviertelstunde die ersten Schüler zum Training kommen würden, begriff sie das sie sich beeilen musste und ging schnell eine Etage tiefer um zu duschen und sich frisch zu machen.



Valerie ging die Straßen der Stadt entlang sie fühlte sich beschissen. Sie begann Frau Moser immer mehr zu mögen diese Frau hatte ihr eine zweite Chance gegeben. Und dennoch sie hatte dieses USB-Stick auf ihren PC gespielt. Toll nun begann es auch noch zu regnen. Konnte der Abend noch schlimmer werden? Tränen begannen ihr herunter zu laufen. Auf einmal hörte sie eine sonore männliche Stimme mit amerikanischem Akzent über sich.
„Darf ich Ihnen ein Taschentuch reichen?“
„Danke.“
Valerie versuchte zu lächeln. Und sah den Mann dem die Stimme gehörte genauer an und bekam einen Schreck, Himmel das war der Typ den sie schon mal gesehen hatte. Kurze schwarze leicht gewellte Haare, braune Augen und einen unverschämt gut gebauten Körper. Zumindest das was sie durch den Mantel und die Jeans sehen konnte.
„Ich bin Jack und  Ihr Name ist?“, bei diesen Worten reichte er Valerie das versprochene Taschentuch.
„Ich heiße Valerie.“
Valerie versuchte zu lächeln.
„Darf ich Sie zu einem Kaffee einladen, Valerie? Hier ist es doch sehr feucht!“, mit einem lächeln deutete er auf das Kaffee welches nur ein paar Meter weiter war.
„Ähm, sagten sie einladen?“
„Ja, das sagte ich Valerie.“
„Super, denn ich habe leider meine Geldbörse zu Hause vergessen.“
Es war Valeries Standardsatz, wenn es darum ging, irgendwo etwas zu essen oder zu trinken. Ihr Peiniger nahm ihr ja jeden Cent ab, welcher über der Miete, dem Lebensmittelbedarf und dem Taschengeld von 20,- € im Monat lag. Egal wieviel sie arbeitete, egal wieviel Überstunden sie sich auszahlen ließ. Er entschied, wann sie Geld bekam um sich Kleidung zu kaufen. Oder so wie in letzter Zeit kaufte er ihr die Kleidung ein. Es war deprimierend.
Jack schaute Valerie an. Irgendwo hatte er sie schon mal gesehen, aber er kam einfach nicht drauf. Aber das war auch unwichtig, Valerie wirkte auf ihn wie ein Engel, und doch so verletzlich. Sie hatte für ihn etwas was seinen Beschützerinstinkt wach werden ließ. Als die Bedienung kam fragte Jack sie sofort, wie sie denn ihren Kaffee gerne hätte.
„Bitte mit Milch, Jack.“
Mehr brachte sie nicht hervor, und so bestellte Jack 2 Kaffee mit Milch. Die beiden begannen sich an zusehen, keiner wagte etwas zu sagen. Bis irgendwann Valerie die Stille durchbrach.
„Ich hoffe sie denken nicht das ich immer weine, wenn es draußen regnet. Es ist nur so, das Wetter passt gerade zu meiner Stimmung.“
„Wie ist denn ihre Stimmung,Valerie?“
„Niedergeschlagen.
„Warum niedergeschlagen?“
Jack spürte das irgendetwas diese junge Frau belastete und so nahm er spontan seine Hand und legte sie auf ihre. Dann schaute er ihr tief in die Augen und meinte.
„Wenn Sie einen Menschen zum zuhören brauchen, oder eine Schulter zum anlehnen. Ich biete meine dafür gerne an.“
Valerie nickte stumm, sie wusste nicht was sie sagen sollte. Der Fremde war so nett zu ihr. Er kannte sie ja überhaupt nicht. Wieso tat er so etwas denn? Und konnte sie ihm wirklich alles erzählen, alle ihre Sorgen?
„Sagen wir so, ich habe gerade einen Menschen der sehr verletzt, ein Mensch der mir eine zweite Chance gegeben hat. Und es tut so weh. Ich hab das Gefühl das es mich innerlich zerreißt.“
„Und wenn Sie mit dieser Person einfach reden, sie um Verzeihung bitten?“
„Das kann ich nicht, ich hab Angst. Ich habe Angst davor, was dann passieren wird.“
„Na sie wird sie schon nicht übers Knie legen, oder mit dem Rohrstock den Hintern verstriemen.“
„Als wenn das meine Sorge wäre.“, rutschte Valerie heraus. Und im selben Moment lief sie rot an. „Wissen Sie, ich habe vor so etwas wirklich keine Angst. Nein, das ist nicht wahr, ich habe Angst vor Schmerzen, so wie jeder andere auch. Aber ich kann mit diesem Schmerz besser umgehen als mit der Gewissheit einen geliebten Menschen enttäuscht zu haben. Einen Menschen, der mir mehr bedeutet als ich ist je in Worte fassen könnte.“
Valerie begann zu weinen und schluchzen, sie konnte es nicht fassen, sie saß hier und erzählte einem Fremden ihre Gefühle und auch einen Teil ihrer Misere. Was war nur mit ihr los?
Jack winkte den Kellner herbei und bezahlte die 2 Kaffee und meinte dann zu Valerie.
„Ich bring sie jetzt nach Hause und dann reden wir noch eine Weile, was halten Sie davon?“
Dankbar schaute sie ihn aus ihren grünen Augen an und lächelte.
„Sehr gerne Jack.“



22.Uhr Gaby kam gerade bei sich in der Wohnung an und öffnete den Briefkasten. Verdammt, da war sie die Post vom Stadtamt. Der Blitzer man hatte sie also doch erwischt. Wütend nahm sie die Post und ging in ihre Wohnung. Dann legte sie den Brief achtlos auf die Anrichte. Zog sich den Mantel aus und öffnete den Brief.
„Waaaaaaaaaaaaas die spinnen doch 35,- € Bußgeld?????!!!!!!!!“, wütend knallte sie den Brief auf die Anrichte zurück.  Sie zog sich aus und ging unter die Dusche. Leider hörte sie unter der Dusche auch nicht, wie es an der Tür klingelte und das Kassandra sich dann selber aufschloss. Kassandra betrat die Wohnung ihrer Partnrerin und wollte gerade etwas zur Begrüssung sagen, als ihr das Ticket von der Stadtverwaltung auffiel. Sie nahm das Ticket und legte es auf den Küchentisch. In Kassandra stieg Zorn auf. Wie konnte Gaby sich in Gefahr bringen. Wie konnte sie es wagen, ihr Leben bei einer viel zu schnellen Autofahrt zu gefährden. Das durfte doch nicht wahr sein.

Eine gefühlte Ewigkeit später kam Gaby aus ihrer heißen Dusche. Himmel tat das gut. Der Tag war echt bescheiden und nachher würde sie erstmal Kassandra anrufen und fragen ob sie vorbeikommt.
Im nächsten Moment bekommt sie einen Schreck als sie in ihrer Küche eine ziemlich angepisste Kassandra Heinze sieht.
„Hallo Liebling, wollte Dich gerade anrufen. Schön das Du da bist.“
Gaby wolle zu Kassandra stürmen und  sie umarmen, Gaby war einfach nur nach Nähe. Sie brauchte nach dem Tag Zuwendung und Kuscheleinheiten.
„Ja, ich finde es auch schön das ich hier bin. Und noch schöner finde ich das, das ich SO ETWAS finde!“
Bei den Worten So etwas knallt sie Gaby das Ticket auf den Tisch und ihre Augen verengen sich zu Schlitzen, ihre Wangenmuskeln beginnen zu arbeiten. Sie ist auf 180. Gaby merkt das sofort und versucht zu beschwichtigen.
„Hey, die haben echt 'nen Knall. Ich bin nie im Leben so schnell gefahren. Und sowieso 35,- € ist echt happig. Die spinnen doch!“
„So Du bist also nicht zu schnell gefahren?“
„Äh, keine Ahnung. Ich hatte es an dem Tag eilig, musste schnell bei einem Kunden etwas abgeben und danach hatte ich ein Meeting mit dem Vertriebsdirektor und Doktor McAllister.“
Gaby wird nervös, sie merkt die schlechte Laune von Kassandra, und meisstens bedeutet die nichts Gutes für sie. Und Gaby hat gerade überhaupt keinen Nerv auf Streitereien oder gar schlimmeres.
„Hey lass uns das Thema doch einfach abhaken, ok?“
„Ja WIR 2 werden das Thema abhaken. Hör mir zu, die Strassenverkehrsregeln gibt es nicht ohne Grund.“
„Ja, ja, ja. Und ich soll mich nicht in Gefahr bringen. Menno, das ganze hatten wir doch schon mal, erinnerst Du dich an unsere Alkoholdiskussion. Da sagtest Du etwas ähnliches.“
„Ach schön das die Dame sich daran erinnert. Dann wirst Du mir auch sicher sagen können warum ich Dich damals bestraft hab?“
„Weil Du nicht wolltest das ich wenn ich was getrunken habe Auto fahre!“
Gaby war sichtlich genervt und zeigte das sehr deutlich. Und Kassandra ging das unangemessene Verhalten von Gaby tierisch auf den Zeiger.
„Hör zu Gaby, wir können das gleich auf die harte Tour erledigen, oder Du beantwortest mir erst mal meine Fragen, damit ich überhaupt weiß wie ich mit Dir umgehen kann.“
Genervt rollte Gaby mit den Augen. Man so hatte sie sich den Abend nicht vorgestellt.
„Genau, denn ich möchte nicht das Du Dich in Gefahr begibst. Und meinst Du wie ungefährlich ist der Strassenverkehr?“
(...weiter)

Sonntag, 1. September 2013

Familie und Vertrauen

Hallo Liebe Leser.

Was seht ihr auf dem Bild?
Ich sehe eine Eisbärmama mit ihrem Kind. Ich sehe 2 Bären die schlafen. Ich sehe ein Raubtier, welches neben dem Menschen nur einen Feind hat. Seine eigene Art. Ich sehe aber auch Zärtlichkeit, Liebe, Vertrauen und ich sehe Geborgenheit. Kurzum, dieses Bild zeigt für mich all die Dinge welche mir im Leben wichtig sind. Meine Familie für die ich kämpfe wie ein Raubtier, Liebe spüren, aber auch Liebe geben. Zärtlichkeit spüren, sie geben. Geborgenheit, spüren und bekommen. Und das was mir zugegebenermassen in letzter Zeit am schwersten gefallen ist. Vertrauen!!!!!!!!
Mir persönlich ist es in letzter Zeit schwer gefallen innerhalb meiner Familie allen zu vertrauen. Ich habe das Vertrauen verloren, ich habe aber auch gelernt das man vertrauen langsam wieder lernen kann, ich habe begonnen zu vertrauen.

Liebe Grüsse

Eure daira{M}