Hallo Liebe Leser,
heute habe ich mal einen Gedanken zum Thema Gelassenheit. Ab und an ist diese seltene Gabe bei mir echt Mangelware. Und heute möchte ich mal mit Euch darüber reden. Nicht nur aus Sicht einer devoten Frau. Nein auch aus der Sicht einer dominanten Frau, denn im beruflichen und einigen privaten Dingen habe ich auch diese Seite in mir. Ich fange mal mit der devoten Seite in mir an. Die hat sich fast schon eine stoische Gelassenheit angewöhnt. "Ich kann es eh nicht ändern reg dich also gar nicht erst auf, Mädchen." Dieser Gedankengang ist in mir schon fest eingebrannt. Ganz anders hingegen ist es in bestimmten privaten Dingen und im beruflichen Bereich. Dann versuche ich mit aller "Macht" dafür zu sorgen das alles seinen Weg geht. Das alles richtig läuft. Denn nur dann habe ich für die Menschen die sich auf mich verlassen, vernünftig gesorgt. Und nur wenn ich das nach meinen eigenen Masstäben vernünftig getan habe, kann ich mich dann auch wieder privat fallen lassen. Bevor ich nicht weiss, das es den Menschen für die ich verantwortlich bin gut geht, kann ich auch nicht gelassen in den Feierabend gehen. Gut auch im privaten Bereich gibt es Teilbereiche wo ich wirklich versuche die Kontrolle zu behalten. Teilweise ging es sogar mal so weit, das mir vorgeworfen wurde ich würde den Menschen nicht vertrauen. Dabei geht es nicht um Vertrauen, sondern darum, das ich den Menschen eine gute Partnerin, Mutter, Tochter (egal welcher Part dann meiner ist) sein will und mich um sie sorge. Vielleicht geht meine Sorge zu weit ich weiss es nicht. Ich weiss nur das ich sie habe.
Liebe Grüsse
Eure
daira{M}
Mein Name ist daira, ich lebe mit meiner Herrin Manuela. Ich möchte in diesem Blog meine Gedanken zum Thema Gorean Lifestyle aufschreiben und zu Diskussionen anregen.
Sonntag, 24. November 2013
Gelassenheit hoch 3
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Sonntag, 17. November 2013
Gaby wartet im Park --- Kapitel 10
Während dessen saßen Angus und Jack in der Bar Chivas.
Die beiden hatten den Abend seit langem geplant und wollten endlich mal wieder
Spaß haben und zusammen einen Trinken. Die beiden hatten sich in einer Ecke
ihres Stammpubs zurückgezogen und fingen an sich zu unterhalten. Als die
Kellnerin kam bestellte Angus ein Budweiser und ein Guinness.
„Bringen sie uns bitte noch 2 Tullamore Dew.“, orderte
Jack nach.
„Aber sicher doch.“
Die blonde Bedienung lächelte den schwarzhaarigen jungen
Mann an und verließ die beiden Männer um die Bestellung zu holen.
„Hübsches Kind.“, schmunzelte Jack.
„Stimmt, aber momentan sind meine Augen was Frauen
betrifft etwas…. Betriebsblind.“
„Wieso, was ist los Angus, Du weißt Du kannst jederzeit
mit mir reden.“
„Ich weiß Jack, ich weiß.“
In dem Moment kam die Bedienung zurück und brachte die
Getränke. Und Angus nahm einen großen Schluck von seinem Budweiser. Er wusste
nicht wie er seinem alten Freund aus Air Force Tagen erklären sollte das er
liebte, aber gleich 2 Frauen.
„Hey Angus, was ist los.“
„Ich weiss es nicht.“
„Na dann, Du weisst ja, das Du mit mir reden kannst.“
Mit diesen Worten nahm Jack einen kräftigen Schluck von seinem schwarzen Guinness Bier und beobachtete seinen Freund genau.
Mit diesen Worten nahm Jack einen kräftigen Schluck von seinem schwarzen Guinness Bier und beobachtete seinen Freund genau.
Auch Angus nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier
und überlegte wie er es seinem Freund
beibringen sollte, das er sich gerade wieder in seine Ex verliebt hatte und
auch in die Freundin seiner Ex.
„Weisst Du es ist Kassy, sie hat endlich ihre grosse
Liebe wiedergefunden.“
„Und?“
„Na ja diese Gaby, ihre Geschichte stimmt wirklich. Das
was Frank uns erzählt hat. Es ist wahr, jedes Wort.“
„Ja und? Ihr beide seid doch nicht mehr zusammen.“
„Ja und? Ihr beide seid doch nicht mehr zusammen.“
„Nein sind wir nicht. Aber es ist so…“
„Du liebst sie immer noch.“
„Du liebst sie immer noch.“
Jack sprach die Worte trocken aus und nahm einen
kräftigen Schluck von seinem Guinness.
„Ja, ich liebe sie immer noch, und ich würde alles für
sie tun.“
„Schlag sie Dir aus dem Kopf, sie hat Gaby 10 Jahre nicht
vergessen.“
„Ich weiss, und ich hatte auch ne echt gute Kandidaten,
eine Arbeitskollegen bei meiner Versicherung.“
„Na, super, ist doch genial.“
„Sicher? Warte ab wenn ich dir sage wie sie heisst!“
„Na, spuck es schon aus.“
„Ihr Name ist Gaby, Gaby Moser und sie ist
Bezirksdirektorin bei…..“
„Bei der Zenturion Versicherung.“
„Du kennstsie?“
„Ja, ich habe einen Auftrag von ihr bekommen, echt
scharfes Gerät.“
Angus schaute wütend zu Jack rüber.
„Sorry ich finde einfach nur das sie wirklich gut aussieht.
Aber Du mein Freund steckst ganz schön in der Scheisse.“
„Ich weiss, und es macht es auch nicht einfacher das DU auch noch in sie verschossen bist.“
„Ich weiss, und es macht es auch nicht einfacher das DU auch noch in sie verschossen bist.“
„Bin ich nicht, ich mag ihre Sekretärin, Valerie. Sie
wirkt so verletzlich, so beschützendswert.“
Angus entspannte sich etwas als er merkte das sein bester
Freund nicht in einem direkten Konkurrenzkampf zu ihm stand.
„Du magst sie wirklich Jack, oder?“
„So sehr wie Du Gaby und Kassandra.“
Angus seufzte und trank seinen Whiskey auf Ex. Heute
abend würde eh keiner fahren und daher war es egal wieviel er trank.
Die beiden redeten die ganze Nacht und tranken dementsprechend. Als gegen 2.00 Uhr
der Wirt vorbeikam und die Rechnung in Höhe von 150,- € kassieren wollte
schauten sich die beiden nur an und meinten.
„Verdammt, das wird immer teuerer. Aber es hat sich
gelohnt.“
Das war ihr Standardsatz, seit der Zeit unter Frank
hatten sich die Kosten in den Bars immer weiter erhöht und es wurde niemals
weniger.
„Aber es hat sich jeder Cent gelohnt, Jack.“
„Das denke ich auch, daher zahle ich diesmal Doc.“
„Kommt nicht in Frage, Jack.“
„Dann teilen wir.“
„Meinetwegen bevor ich mich mit Dir schlage.“
Beide legten die Zeche auf den Tisch und verliessen den
Pub in Richtung Angus Wohnung. Die beiden hatten immer ein Bett für den anderen
frei. Zu eng war ihre Freundschaft seit Air Force Zeiten.
Die beiden Männer hatten sich zu oft gegenseitig
beistehen müssen um nicht für den anderen da sein zu können.
Am nächsten Morgen wachte Valerie in Gaby´s Bett auf. Sie
war verwirrt wie sollte das hier weiter gehen, was sollte passieren? Sie wusste
es nicht und fing an zu weinen. Sie weinte in ihr Kissen erst leise, dann wurde
ihr Schluchzen immer lauter. Sie hatte Angst und diese Angst brach sich gerade
ihren Weg durch ihr Innerstes.
Gaby war durch das Schluchzen wach geworden, sie legte
ihren Arm um Valerie und versuchte sie zu beruhigen.
„Shhh, alles ist gut, Kleines. Was ist denn los?“
„Iiiiich habe Angst.“
„Angst? Wovor?“
„Wie, wie soll es weitergehen?“
„Ich werde Dich beschützen, ich werde für Dich da sein.“
„Versprochen?“
Valerie schaute unsicher aus ihren verheulten grünen
Augen zu Gaby rüber.
„Ja, Kleines, versprochen ich passe auf Dich auf.“
„Warum, warum tust Du das?“
„Weil ich Dich mag. Weil Du etwas Besonderes bist. Und
weil ich weiss was für ein Arsch mein Vater ist.“
Valerie kuschelte
sich ganz eng an Gaby an und seufzte. Wie konnte sie irgendwem so wichtig sein,
das er sie beschützen wollte. Wieso? Sie war doch nichts Besonderes, kein
liebenswerter Mensch.
„Engelchen wir müssen aufstehen, die Arbeit ruft.“
„Kann ich nicht hier bleiben ich mag heute nicht sitzen.“
Valerie lächelte Gaby mit großen „Kleinen-Mädchen-Augen“
an.
„Valerie die Schmerzen beim Sitzen sind genau so ein Teil
der Strafe, wie die eigentliche Tracht Prügel. Daher wirst Du heute mit mir
zusammen zur Arbeit fahren. IST DAS KLAR?“
Gaby hatte die letzten Worte mit deutlichem Nachdruck
gesprochen und schon angefressen darüber was Valerie da versuchte. Sie fing an
sie aus zuspielen, aber auf einer Ebene die Gaby nicht wirklich greifen
konnte. Gaby seufzte und sagte dann:
„Ich geh erst mal duschen. Bitte mache uns ein kleines
Frühstück.“
„Ich mag aber morgens nichts essen!“, maulte Valerie als
sie sah wie sich Gaby aus dem Bett schälte.
„Valerie Martinique Brandt! Hör auf zu diskutieren, ich
gehe jetzt duschen und Du machst uns etwas zum Frühstück, wir werden beide
gestärkt diese Wohnung verlassen. HABEN.WIR.UNS.VERSTANDEN!“
Die letzten 4 Worte ließ Gaby von 4 kräftigen Schlägen
begleitend auf Valerie´s Hintern krachen. Sofort jaulte diese auf.
„Auuuuuuuuuuuuua, jaaaaaaaaah. Ich mache ja schon etwas
zu essen.“
„Geht doch!“, mit einem freudigen Grinsen über die
schnelle Anpassung von Valerie wollte Gaby gerade Richtung Badezimmer gehen,
als sie dachte sie hörte nicht recht. Denn Valerie konterte Gaby´s letzten Satz
mit einer deftigen Beleidigung.
„Blöde Kuh!“
In dem Moment wo Valerie diese Worte rausgerutscht waren,
wurden ihre Augen riesengross. Wie bescheuert war sie eigentlich, Gaby hatte
ihr doch eben gerade eindrucksvoll bewiesen, das sie sich von Valerie nicht auf
der Nase rumtanzen lassen würde. Und nun rutschte ihrem losen Mundwerk eine
Beleidigung raus? War sie noch zu retten.
„G…. Gaby es tut mir leid, i….ich wollte das nicht. Bitte
verzeih mir.“
Valerie rannten die Tränen in Sturzbächen runter. Es
waren keine Krokodilstränen, nein sie weinte weil es ihr leid tat, was sie eben
getan hatte. Es tat ihr aufrichtig leid.
Fassungslos sah Gaby sie an. Sie wusste nicht was sie
sagen sollte, hatte gestern die Tracht Prügel nicht ausgreicht um Valerie zu
läutern? Musste sie andere Seiten aufziehen? Sie wusste nicht was sie sagen
sollte. Gaby Moser stand wie angewurzelt vor ihrem Bett.
„G….Gaby bitte sag etwas. Tu etwas. Rede mit mir. Bitte?“
Tränen der Verzweiflung rannen über Valeries Gesicht. Sie
wusste nicht mehr weiter. Sie wollte das Gaby mit ihr redete, reagierte.
Irgendwie.
„Gaby, bitte, sag endlich etwas, best….bestraf mich
meinetwegen. Aber sag etwas, irgendetwas.“
„HOL…. DEN…… GÜRTEL!“
Zu mehr war Gaby gerade nicht fähig sie musste sich erst
mal selber sammeln. Und dann überlegen wie das hier weiter gehen sollte.
Valerie sprang sofort auf, sie wusste der Gürtel lag noch
im Wohnzimmer und sie wusste auch das sie den Bogen überspannt hatte, viel zu
weit. Das hatte Gaby nicht verdient. Schnell ging sie in die Stube, nahm den
Gürtel auf und ging dann zurück zu Gaby. Sie hielt Gaby den Gürtel mit
tränenüberströmten Augen hin und alles was sie noch rausbrachte waren die vier
Worte:
„Es tut mir leid, Gaby!“
Gaby atmete tief durch.
Dann sah sie Valerie in die Augen, sah ihre Trauer, ihre Reue. Erinnerte
sich aber auch an das Versprechen für undamenhaftes Verhalten. Und eine solche Beleidigung war dieses definnitiv. Gaby kämpfte mit ihrer Enttäuschung, nein es
war viel mehr, es war Wut, Trauer und eben Enttäuschung. Aber nun musste sie
stark sein. Diese Grenze als unverrückbar aufzeigen. Sie legte die Bettdecke
als Kissen zusammen, so das sich Valerie gleich darüber legen konnte und ihr
Hintern hervorstand. Die Decke machte Valeries Hintern zu einem exponierten
Ziel. Dann setzte Gaby sich auf das Bett und klopfte an die Stelle neben sich.
Valerie verstand sofort, sie setzte sich neben Gaby und schaute betreten auf
das Bett.
„Valerie, erklärst Du mir bitte was hier eben passiert
ist?“
„Ich, ich weiss es nicht.“
„Neuer Versuch, kleines.“
„Neuer Versuch, kleines.“
„Ich hab mich provoziert gefühlt, Du bevormundest mich.
Ich brauch das nicht.“
„Sondern? Was brauchst Du?“
„Deinen Halt, nicht deine Bevormundungen.“
„Du brauchst meinen Halt? Und was meinst Du warum ich Dir gesagt habe das Du Dich mehr damenhaft verhalten sollst?“
„Du brauchst meinen Halt? Und was meinst Du warum ich Dir gesagt habe das Du Dich mehr damenhaft verhalten sollst?“
„Weil Du glaubst das es mich weiterbringt?“
„Genau Valerie, ich glaube das es Dich weiterbringt. Warum weigerst Du mich dann den Halt an zu
nehmen?“
„Das tu ich doch gar nicht. Ich… Ich hab nur einfach
nicht nachgedacht. Ich….Ich…ich habe es nicht. Tut mir leid, ich hab es
wirklich vergessen.“
Valerie kamen wieder die Tränen, sie hatte sich einfach
dazu hinreissen lassen. Ohne nachzudenken gehandelt und es tat ihr leid. Sie
wollte Gaby nicht enttäuschen. Sie wollte es einfach nicht. Nicht weil sie
Angst vor den Konsequenzen hatte. Die hatte sie auch, nein ihr war es wichtiger
das sie Gaby nicht enttäuschen wollte. Sie wollte das Gaby Stolz auf sie war.
Und im Moment war Gaby das mit Sicherheit nicht, Gaby war eindeutig angepisst.
Und das tat Valerie weh. Es tat ihrem Herzen weh.
Mit Tränen in den Augen und brüchiger Stimme sagte sie
daher zu Gaby:
(....weiter)
(....weiter)
Mittwoch, 13. November 2013
Das Perfekte herz
Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass
er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge
versammelte sich, und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war
perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm
Recht, es war wirklich das schönste Herz, was sie je gesehen hatten. Der
junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes
Herz.
Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, Dein Herz ist nicht mal annähernd so schön, wie meines." Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an. Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig, und es gab einige ausgefranste Ecken.....
genauer.. an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an: wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner, dachten sie?
Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: "Du musst scherzen", sagte er, "Dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und Deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."
"Ja", sagte der alte Mann, "Deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit Dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen, und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige rauhe Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten.
Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen.Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde....und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt,was wahre Schönheit ist?"
Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen. Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus.Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an.Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz.
Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die wunde des jungen Mannes Herzen.Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte. Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen.Sie umarmten sich und gingen weg, Seite an Seite.
Narben auf dem Körper bedeuten, daß man gelebt hat....
Narben auf der Seele bedeuten, daß man geliebt hat....
*************************************
Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, Dein Herz ist nicht mal annähernd so schön, wie meines." Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an. Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig, und es gab einige ausgefranste Ecken.....
genauer.. an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an: wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner, dachten sie?
Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: "Du musst scherzen", sagte er, "Dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und Deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."
"Ja", sagte der alte Mann, "Deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit Dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen, und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige rauhe Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten.
Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen.Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde....und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt,was wahre Schönheit ist?"
Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen. Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus.Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an.Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz.
Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die wunde des jungen Mannes Herzen.Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte. Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen.Sie umarmten sich und gingen weg, Seite an Seite.
Narben auf dem Körper bedeuten, daß man gelebt hat....
Narben auf der Seele bedeuten, daß man geliebt hat....
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Samstag, 9. November 2013
Gaby wartet im Park--- Kapitel 9
Gaby fuhr mit Valerie auf dem direktem Weg in ihre
Wohnug, sie ahnte das dieser Abend viel intensiver werden würde als sie es sich
eigentlich gedacht hatte. Die beiden
Frauen fuhren stumm nebeneinander im Auto. Valerie war in ihren Gedanken
versunken, sie fragte sich ob sie angekommen wäre, sie fragte sich ob das der
Weg wäre wieder ein Leben zu haben. Und einen Menschen dem sie wichtig war.
Denn anders als ihr Vater, strafte Gaby sie nicht weil sie ihren eigennützigen
Anweisungen nicht nach kam. Nein Gaby ging es um mehr, das merkte Valerie
sofort. Gaby wollte etwas bewirken, und genau davor bekam Valerie gerade Angst.
Warum sollte sie Gaby so nah an sich ranlassen, das sie etwas in ihr bewirken
konnte? Jeder Mensch dem sie diese Gelegenheit gegeben hatte, hatte sie
ausgenutzt oder verlassen. Ihr Mutter, welche sich nach der Scheidung von ihrem
prügelndem Ehemann nie wieder von ihrer Alkoholsucht erholt hatte, Ralf Moser,
welcher angeblich helfen wollte damit sie wieder ein neues Leben anfangen
konnte. Alle Menschen die sie in ihrem
jungem Leben an sich rangelassen hatte, alle hatten sie verraten. Und alle
hatten Narben auf ihrer Seele hinterlassen. Und nein, sie wollte keine weiteren
Narben, keine neuen Wunden. Sie würde diesen Abend überleben, sie würde die
Zeit überstehen, aber sie würde Gaby nicht so nah an sich heranlassen, das sie
etwas in ihr bewirken würde. Sie würde nie wieder einen Menschen so nah an sich
heranlassen. Sie würde eine Mauer aufbauen, einen Schutzwall, durch den niemand
durchkommen würde. Dann könne sie auch niemand verletzen.
Von all diesen Gedanken bekam Gaby natürlich nichts mit,
sie merkte allerdings das Valerie im Auto immer ruhiger und angespannter wurde.
Sie seufzte kurz auf, hatte sie doch gedacht, das Valerie nicht mit ihr kämpfen
würde. Gaby hatte inständig gehofft, das Valerie begriff, daß sie Valerie nur helfen wollte. Aber
anscheinend war dieses ein Irrtum. Gaby´s Gesichtszüge spannten sich an, sie
legte den Kopf zurück und atmete kurz durch.
Während die beiden Frauen in ihren eigenen Gedankenwelten
waren, erreichten sie die Wohnung von Gaby. Gaby parkte den Firmenwagen auf
ihrem Stellplatz und stellte den Motor ab.
„Komm lass uns reingehen ich hab Hunger.“
„Ich koch aber nicht.“
„Nein musst Du auch nicht Valerie, ich koche uns
Spaghetti á la Moser und wir beide reden
dabei etwas. Was hälst Du davon?“
„Annehmbar.“
„Wie großzügig.“
Gaby konnte sich den beißenden Spott nicht verkneifen und
stieg endgültig genervt aus dem Auto.
Die beiden gingen dann durch´s Treppenhaus in Gaby´s
Wohnung und Valerie staunte nicht schlecht.
Die Wohnung war zwar klein, hatte aber ein Wohnzimmer,
ein Schlafzimmer und eine Küche in der man gut kochen konnte.
Gaby zeigte Valerie das Schlafzimmer und meinte dann zu
ihr.
„Hier kannst Du heute Nacht schlafen, ich werde auf der
Couch schlafen.“
„Mach Dir keine Umstände, ich kann auch auf der Couch
schlafen, Gaby.“
„Valerie das sind keine Umstände für mich, und ich möchte
das Du im Bett schläfst.“
Bevor Valerie auch nur den Mund zu Ende aufmachen konnte
traf sie Gaby´s entschlossener Blick, welcher ihr verriet besser nicht zu
widersprechen.
„Passt schon.“
Mehr sagte Valerie nicht, dazu. Ihr war klar das sie
jeden weiteren Machtkampf mit Gaby heute Abend noch ausbaden werden müsste. Also würde sie alles tun um so wenige wie
nötig mit ihr offen auszufechten.
Gaby begann im Schlafzimmer damit sich um zu ziehen, dabei zog sie sich wie selbstverständlich vor
Valerie bis auf die Unterwäsche aus. Valerie war das sichtlich peinlich. Sie
lief rot an und wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Am liebsten wäre
sie rausgegangen, traute sich aber nicht wirklich ohne Erlaubnis das
Schlafzimmer zu verlassen. Gaby bemerkte diese Unsicherheit erst nicht, als sie
aber ihre Wohlfühlklamotten bestehend aus
einer schwarzen Leggings und einem knallroten Pulli angezogen hatte,
fiel ihr auf wie peinlich Valerie das alles war. Sie beschloss mit Valerie zu
reden, denn im Grunde genommen war es ihr überhaupt nicht peinlich. Und Valerie sollte sich auch nicht deswegen
genieren.
„Valerie, setz Dich mal zu mir auf´s Bett bitte.“
Mit diesen Worten setzte sich Gaby auf ihr Bett und
wartete bis sich Valerie neben sie gesetzt hatte.
Valerie schaute Gaby mit erwartungsvollen Augen an.
Sollte es jetzt los gehen, hier? Gaby wollte doch erst etwas essen. Hatte sie
es aber bereits so übertrieben, das Gaby bereits jetzt alles abrechnen wollte?
Valerie war unsicher, sie hoffte das es nicht passieren würde. Sie hatte Angst.
Doch als Gaby zu sprechen begann verschwand diese Angst
schnell.
„Valerie, ich habe das eben gemerkt das Dir das sehr
peinlich war.“
„Nein, war es nicht, es war nur ungewohnt.“
„Was war eben ungewohnt für Dich?“
„Du hast Dich hier ausgezogen und umgezogen als…..“
„Als ob was?“
Gaby fiel die Unsicherheit von Valerie auf und sie wollte
mehr erfahren, wollte wissen was diese
junge Frau, welche in ihr den Beschützerinstinkt geweckt hatte, bewegte.
„Na, Du gehst mit mit mir so vertraut um, so vertraut als
ob wir uns ewig kennen. Ich weiss aber immer noch nicht ob wir uns wirklich
kennen. Ob ich Dir wirklich mein Herz öffnen kann. Du hast dann eine verdammt
grosse Verantwortung. Bitte tu meinem Herzen nicht weh.“
In Valerie´s Augen standen die Tränen sie war vollkommen
aufgelöst. Zu nah ging ihr diese ganze Situation.
„Valerie ich kann Dir nicht versprechen, das ich Dir
niemals weh tun werde, ich kann Dir nur versprechen das ich immer für Dich da
sein, werde, und auf Dich aufpassen werden.“
Gaby wusste nicht warum sie diese Worte sprach, was sie
dazu bewegte dieses Versprechen zu geben. Sie wusste nur sie hatte diese junge
Frau welche neben ihr auf dem Bett saß, ganz tief in ihr Herz geschlossen. Und
aus irgendeinem Grund legte sie ihren Arm um Valerie und hielt sie ganz fest in
den Armen. Valerie fühlte sich in den
Armen von Gaby irgendwie geborgen und dennoch es passte nicht, sie wollte doch
Gaby nicht so nah an sich heranlassen, sie wollte sich nicht wieder verletzen
lassen. Sie versuchte sich aus Gaby´s Armen zu lösen. Sie stiess sich aus
Gaby´s Armen und schaute ihr trotzig ins Gesicht.
„Wolltest Du nicht was zu essen machen?“
Gaby war etwas geschockt von dieser Aktion und musste
sich erst mal sammeln, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, sie
wollte nicht das Valerie sah, wie sehr ihr dieses Weggestossen werden gerade
weh tat.
„Ja, ich mache uns sofort die Spaghetti à la Moser?“
„Darf ich Dir helfen?“
Die Frage kam etwas unsicher von Valerie, denn obwohl sie
Gaby nicht an sich ranlassen wollte, tat ihr Gaby´s Nähe gut.
„Klar darfst Du mir helfen.“
Beide gingen zusammen in die Küche und Valerie schaute
Gaby interessiert beim Kochen zu, sie hatte nur gelegentlich bei ihrer Mutter
beim Kochen zugeschaut. Valerie konnte nicht wirklich gut kochen, aber sie
wollte es lernen, denn ihr schmeckten, die Fertiggerichte und das alles nicht
wirklich. Sie wollte kochen lernen, sie wollte das Gaby es ihr zeigte, aber sie
traute sich nicht zu fragen.
Gaby merkte das Valerie etwas auf dem Herzen hatte, aber
sie wollte das Valerie von sich aus
fragen würde, egal was es war.
„Schneidest Du mir die Zwiebel bitte Valerie?“
„Klar wie möchtest Du sie denn?“
„Schneide sie bitte in feinen Würfel.“
Valerie lief rot an, wie sollte sie das denn machen, sie
wusste nur wie man Zwiebeln in Ringe schnitt aber das man die Zwiebel wenn man
sie quer halbierte und dann an der Seite einschnitt auch in feine Würfel
schneiden konnte, das wusste sie nicht.
„Zeigst Du mir bitte wie fein?“
„Klar, einen Moment.“
Gaby musste schmunzeln, Valerie´s Kochkünste waren also
nicht so gut, war es das was Valerie fragen wollte? Gaby wollte Valerie aber
nicht weiter in Verlegenheit bringen und zeigte ihr an der Halben Zwiebel wie
sie die geschnitten haben wollte. Während sie dann den Knoblauch schälte und
klein schnitt beobachtete sie Valerie genau. Es schien ihr Spass zu machen zu
kochen, oder war nur, weil sie Gaby´s Nähe suchte.
„Kannst Du die Möhre auch noch in feine Würfel
schneiden?“
„Klar Gaby.“
Und auf einmal werkelten die beiden an der Soße,
schmeckten ab und stellten irgendwann fest, besser ging es nicht.
„Valerie deckst Du schon mal bitte den Tisch, Geschirr
ist in der Schublade unten und das Besteck darüber.“
„Klar, wo finde ich die Untersetzer für den Top?“
„Die sind im Wohnzimmerschrank oberste Schublade.“
Valerie deckte den Tisch fand auch noch eine Kerze und
einen passenden Kerzenständer und zündete diese kurzerhand an. Als Gaby dann mit den Spaghetti kam, und sah wie liebevoll Valerie den Tisch gedeckt
hatte musste sie lächeln.
„Das sieht schön aus, Danke.“
„Hab ich gerne gemacht.“
Valerie lief rot an und schaute zu Boden.
„Mist, nun werde ich auch noch verlegen.“, dachte Valerie
bei sich selber.
„Holst Du bitte noch die Pfanne mit der Soße?“
„Klar, mach ich...“
Schnell schluckte Valerie das letzte Wort runter, auch
wenn sie alles sehr an ihre Kindheit erinnerte, so weit durfte es nicht gehen.
Die beiden setzten sich an den hellen Wohnzimmertisch und
aßen die Spaghetti. Valerie merkte sofort das diese komplett anders schmeckten
als die aus dem Supermarkt und sie schmeckten besser. Nein sie schmeckten
genial, das würden ab nun ihre Leib und Magenspaghetti werden. Wenn es
Spaghetti gab würde sie sie nur noch à la Moser machen. Gaby bemerkte in der Zwischenzeit auch etwas.
Nämlich das Valerie die Spaghetti zu schmecken schienen, sie konnte sie sich
ein leises Lächeln nicht verkneifen, das war kein Sonntagsbraten, das war kein
Abendessen, das waren schlichte Spaghetti und Valerie schmeckte es. Ihr wurde warm ums Herz, und sie bekam auch gleich
einen Stich als sie daran dachte das nach dem Essen noch eine Diskussion
ausstand. Die beiden aßen auf und Gaby
begann ab zu räumen, sie brachte das Geschirr in die Küche stellte es in den
Abwasch und liess, Wasser ins Waschbecken. Da nahm Valerie ihr das Spülmittel
und die Bürste aus der Hand und sagte in einem sanften Ton zu Gaby:
„Lass mich das machen, bitte.“
Gaby war überrascht, nickte dann aber doch und meinte
dann, zu Valerie.
„Dann trockne ich aber wenigstens ab.“
„Nein, Du setzt Dich ins Wohnzimmer und ich mach die
Küche sauber, als Dankeschön für das
leckere Essen.“
Mit diesen Worten schob Valerie Gaby aus der Küche und
begann den Abwasch zu machen.
Gaby setzte sich dann im Wohnzimmer auf die grosse Couch
und begann nach zudenken. Das gleich
würde kein Spaziergang werden, gleich müsste sie Valerie klar machen das sie
sich nicht belügen lassen würde. Und
gleich würde sie Valerie bestrafen müssen. Sie überlegte kurz und ging dann
noch mal kurz in ihr Schlafzimmer um einen schweren Ledergürtel, zu holen.
Diesen trug sie früher mal gerne zu ihren Bluejeans aber heute war ihr der
Gürtel einfach nur zu klobig. Aber wie es schien hatte er einen neuen
Verwendungszweck gefunden.
In der Küche trödelte Valerie nicht wirklich aber sie
wollte auch nicht fertig werden, denn sie wusste sobald der Abwasch erledigt
war, würde sie mit Gaby ein unangenehmes Gespräch führen müssen, sie würde Gaby
erklären müssen warum sie gelogen hatte und sie würde kassieren, sie hatte
Angst davor, Angst davor das die Dämme und Schutzmauern nicht reichen würden.
Angst davor das Gaby sie erreichte, daß Gaby für sie wichtig wurde.
(....Weiter)
(....Weiter)
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Gaby Moser,
Gaby wartet im Park,
Ralf Moser,
Valerie Brandt
Sonntag, 3. November 2013
1.000 Murmeln--- Netzfundstück
1.000 Murmeln
Eine kleine Geschichte über den Wert der Zeit
von Jeffrey Davis, aus dem englischen von Ingo Schmidt
Je älter ich werde, desto mehr genieße ich den Samstagmorgen. Vielleicht ist es die Ruhe und der Frieden, wenn man der erste ist, der aufgestanden ist oder es ist die grenzenlose Freude, nicht an der Arbeit sein zu müssen. Auf jeden Fall sind mir die ersten Stunden des Samstagmorgens die liebsten.
Vor ein paar Wochen schlurfte ich in meinen Hobby-Keller, eine dampfende Tasse Kaffee in der einen Hand und die Zeitung in der anderen. Was als ein typischer Samstagmorgen begann, verwandelte sich in eine jener Lehren, die das Leben anscheinend von Zeit zu Zeit für einen bereit hält. Lassen Sie mich Ihnen davon erzählen.
Ich schaltete mein Funkgerät ein und suchte einen guten Kanal, um einem der üblichen Samstagmorgen-Gespräche im Funknetz zuzuhören. Dabei stieß ich auf einen Kanal mit ganz klarem Empfang, auf dem ein älter klingender Mann mit einer sehr angenehmen und vollen Stimme sprach. Sie wissen schon, diese Art von Stimme, bei der man meint, er müsste Radiomoderator sein. Er erzählte irgendjemandem etwas über „1000 Murmeln“.
Ich wurde neugierig, blieb auf dem Kanal und begann zuzuhören, was er zu sagen hatte. „Nun, Tom, es hört sich so an als hättest du sehr viel Arbeit und Stress in deinem Beruf. Ich bin sicher du wirst gut bezahlt, aber es ist eine Schande so lange von Familie und Kindern getrennt zu sein. Es ist nicht in Ordnung, daß ein junger Mann 60 oder 70 Stunden die Woche arbeiten muss, um sich und seine Familie über die Runden zu bringen. Zu schade, daß Sie den Auftritt Ihrer Tochter beim Tanzwettbewerb verpasst haben.“
Er fuhr fort: „ Ich möchte Ihnen etwas erzählen Tom, etwas das mir selber geholfen hat meine eigenen Prioritäten im Blick zu behalten.“ Und dann begann er seine Theorie mit den „1000 Murmeln“ zu erklären.
„Eines Tages setzte ich mich hin und begann ein bißchen zu rechnen. Der Durchschnittsmensch lebt ungefähr fünfundsiebzig Jahre. Ich weiß, einige leben etwas länger, andere sterben etwas früher, aber im Durchschnitt leben die Leute ungefähr fünfundsiebzig Jahre. Jetzt multiplizierte ich 75 Jahre mal 52 Wochen pro Jahr, und ich kam auf 3900, die Zahl der Samstage, die der Durchschnittsmensch in seinem kompletten Leben hat.
Hören Sie gut zu, jetzt komme ich zum wichtigsten Teil.
Es dauerte bis ich 55 war, um das in allen Details zu durchdenken“, fuhr er fort. „Bis dahin hatte ich also schon mehr als 2800 Samstage erlebt. Ich erkannte, daß ich, wenn ich 75 Jahre alt werden würde, nur noch etwa 1000 Samstage hätte, um sie zu genießen.
Und so ging ich zu einem Spielwarengeschäft und kaufte jede einzelne Murmel, die sie hatten. Am Ende musste ich drei Spielzeuggeschäfte besuchen, um meine 1000 Murmeln zusammen zu bekommen. Ich nahm sie mit nach Hause und stellte sie mir in einem großen Glas in meinem Hobby-Keller in das Regal neben meinem Funkgerät. Seitdem habe ich jeden Samstag eine Murmel aus dem Glas genommen und weggeworfen.
Und indem ich beobachten konnte wie die Murmeln immer weniger wurden, fiel es mir leichter, mich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Es gibt nichts, was beeindruckender ist als zu sehen wie die Zeit, die man auf der Welt zur Verfügung hat, verrinnt um sich an die wirklich wichtigen Dinge zu erinnern und seine Prioritäten richtig zu setzen.
Bevor ich mich verabschiede und mit meiner wundervollen Frau in die Stadt zum Frühstücken gehe, möchte ich Ihnen noch etwas erzählen. Ich habe heute, an diesem Morgen, meine allerletzte Murmel aus dem Glas genommen. Mir scheint, wenn ich es bis nächsten Samstag schaffe, habe ich etwas zusätzliche Zeit geschenkt bekommen. Und wenn es etwas gibt, das wir alle gut gebrauchen können, dann ist es wohl etwas zusätzliche Zeit.
Es war nett, Tom, Sie hier zu treffen. Ich hoffe, dass Sie mehr Zeit mit Ihrer Familie verbringen, und ich hoffe, Sie mal wieder hier auf dem Kanal zu treffen.“
Er verabschiedete sich mit „73old man, dies ist K9NZQ clear and going QRT. Guten Morgen!" Man hätte auf dem Kanal eine Stecknadel fallen hören können, als dieser Funker sich verabschiedet hatte. Ich glaube daß er uns allen sehr viel zum Nachdenken gegeben hatte. Ich hatte vorgehabt, an diesem Samstag etwas an meiner Funkantenne zu basteln und dann am Nachmittag mit ein paar anderen Funkern an der nächsten Ausgabe unserer Vereinszeitung zu arbeiten. Statt dessen ging ich nach oben, weckte meine Frau mit einem Kuss und sagte „Komm Liebling, wir nehmen die Kinder mit und fahren in die Stadt, ich lade euch ein zu einem schönen Frühstück.“
„Wie kommt das?“ fragte sie mit einem Lächeln.
„Oh, nichts besonderes, aber es ist lange her, daß wir einen Samstag zusammen mit den Kindern verbracht haben. Ach ja, können wir an einem Spielzeugladen anhalten? Ich muss noch ein paar Murmeln kaufen…“
Eine kleine Geschichte über den Wert der Zeit
von Jeffrey Davis, aus dem englischen von Ingo Schmidt
Je älter ich werde, desto mehr genieße ich den Samstagmorgen. Vielleicht ist es die Ruhe und der Frieden, wenn man der erste ist, der aufgestanden ist oder es ist die grenzenlose Freude, nicht an der Arbeit sein zu müssen. Auf jeden Fall sind mir die ersten Stunden des Samstagmorgens die liebsten.
Vor ein paar Wochen schlurfte ich in meinen Hobby-Keller, eine dampfende Tasse Kaffee in der einen Hand und die Zeitung in der anderen. Was als ein typischer Samstagmorgen begann, verwandelte sich in eine jener Lehren, die das Leben anscheinend von Zeit zu Zeit für einen bereit hält. Lassen Sie mich Ihnen davon erzählen.
Ich schaltete mein Funkgerät ein und suchte einen guten Kanal, um einem der üblichen Samstagmorgen-Gespräche im Funknetz zuzuhören. Dabei stieß ich auf einen Kanal mit ganz klarem Empfang, auf dem ein älter klingender Mann mit einer sehr angenehmen und vollen Stimme sprach. Sie wissen schon, diese Art von Stimme, bei der man meint, er müsste Radiomoderator sein. Er erzählte irgendjemandem etwas über „1000 Murmeln“.
Ich wurde neugierig, blieb auf dem Kanal und begann zuzuhören, was er zu sagen hatte. „Nun, Tom, es hört sich so an als hättest du sehr viel Arbeit und Stress in deinem Beruf. Ich bin sicher du wirst gut bezahlt, aber es ist eine Schande so lange von Familie und Kindern getrennt zu sein. Es ist nicht in Ordnung, daß ein junger Mann 60 oder 70 Stunden die Woche arbeiten muss, um sich und seine Familie über die Runden zu bringen. Zu schade, daß Sie den Auftritt Ihrer Tochter beim Tanzwettbewerb verpasst haben.“
Er fuhr fort: „ Ich möchte Ihnen etwas erzählen Tom, etwas das mir selber geholfen hat meine eigenen Prioritäten im Blick zu behalten.“ Und dann begann er seine Theorie mit den „1000 Murmeln“ zu erklären.
„Eines Tages setzte ich mich hin und begann ein bißchen zu rechnen. Der Durchschnittsmensch lebt ungefähr fünfundsiebzig Jahre. Ich weiß, einige leben etwas länger, andere sterben etwas früher, aber im Durchschnitt leben die Leute ungefähr fünfundsiebzig Jahre. Jetzt multiplizierte ich 75 Jahre mal 52 Wochen pro Jahr, und ich kam auf 3900, die Zahl der Samstage, die der Durchschnittsmensch in seinem kompletten Leben hat.
Hören Sie gut zu, jetzt komme ich zum wichtigsten Teil.
Es dauerte bis ich 55 war, um das in allen Details zu durchdenken“, fuhr er fort. „Bis dahin hatte ich also schon mehr als 2800 Samstage erlebt. Ich erkannte, daß ich, wenn ich 75 Jahre alt werden würde, nur noch etwa 1000 Samstage hätte, um sie zu genießen.
Und so ging ich zu einem Spielwarengeschäft und kaufte jede einzelne Murmel, die sie hatten. Am Ende musste ich drei Spielzeuggeschäfte besuchen, um meine 1000 Murmeln zusammen zu bekommen. Ich nahm sie mit nach Hause und stellte sie mir in einem großen Glas in meinem Hobby-Keller in das Regal neben meinem Funkgerät. Seitdem habe ich jeden Samstag eine Murmel aus dem Glas genommen und weggeworfen.
Und indem ich beobachten konnte wie die Murmeln immer weniger wurden, fiel es mir leichter, mich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Es gibt nichts, was beeindruckender ist als zu sehen wie die Zeit, die man auf der Welt zur Verfügung hat, verrinnt um sich an die wirklich wichtigen Dinge zu erinnern und seine Prioritäten richtig zu setzen.
Bevor ich mich verabschiede und mit meiner wundervollen Frau in die Stadt zum Frühstücken gehe, möchte ich Ihnen noch etwas erzählen. Ich habe heute, an diesem Morgen, meine allerletzte Murmel aus dem Glas genommen. Mir scheint, wenn ich es bis nächsten Samstag schaffe, habe ich etwas zusätzliche Zeit geschenkt bekommen. Und wenn es etwas gibt, das wir alle gut gebrauchen können, dann ist es wohl etwas zusätzliche Zeit.
Es war nett, Tom, Sie hier zu treffen. Ich hoffe, dass Sie mehr Zeit mit Ihrer Familie verbringen, und ich hoffe, Sie mal wieder hier auf dem Kanal zu treffen.“
Er verabschiedete sich mit „73old man, dies ist K9NZQ clear and going QRT. Guten Morgen!" Man hätte auf dem Kanal eine Stecknadel fallen hören können, als dieser Funker sich verabschiedet hatte. Ich glaube daß er uns allen sehr viel zum Nachdenken gegeben hatte. Ich hatte vorgehabt, an diesem Samstag etwas an meiner Funkantenne zu basteln und dann am Nachmittag mit ein paar anderen Funkern an der nächsten Ausgabe unserer Vereinszeitung zu arbeiten. Statt dessen ging ich nach oben, weckte meine Frau mit einem Kuss und sagte „Komm Liebling, wir nehmen die Kinder mit und fahren in die Stadt, ich lade euch ein zu einem schönen Frühstück.“
„Wie kommt das?“ fragte sie mit einem Lächeln.
„Oh, nichts besonderes, aber es ist lange her, daß wir einen Samstag zusammen mit den Kindern verbracht haben. Ach ja, können wir an einem Spielzeugladen anhalten? Ich muss noch ein paar Murmeln kaufen…“
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