Montag, 5. März 2012

BraveStarr - Die Legende von New Texas Kapitel 11 Geklärte Fronten


Kapitel 4 Sich gemeinsam finden
Kapitel 5 Der Spiegel 
Kapitel 6 Unsicherheiten
Kapitel 7 Gefangen im eigenen Leben
Kapitel 8 Neue Perspektiven
Kapitel 9 Männergespräche 
Kapitel 10 Alpträume 

Kapitel 11 Geklärte Fronten

J.B. schimpfte in der Zelle wie ein Rohrspatz, sie schlug gegen die Gitterstäbe, sie tobte. Und Bravestarr saß im Büro und starrte auf den Monitor. Auch wenn der Zellentrakt leer war. Er liess seine Verlobte nicht alleine.
Auch wenn es ihm in der Seele weh tat, aber da mussten sie beide nun durch. Tex hatte Recht. J.B. ist ein Alphatier. Eine Eigenschaft die er bei ihr als Richterin durchaus schätzte aber privat konnte er damit nicht umgehen. Und J.B. war nun mal die Richterin, ihre Aufgabe fing im Gericht an, sie war die Judikative, aus der Arbeit der Exekutiven hatte sie sich rauszuhalten.

J.B. saß in der Zelle und kochte vor Wut. Was fiel ihm ein, sie hier einfach einzusperren? Das hatte er noch nie gewagt. Wie konnte er das machen? Sie war doch keine Verbrecherin, sie war die Richterin von Fort Kerium.

Leise betrat Bravestarr den Raum, schaute zu wie sie mit dem Rücken zu den Gitterstäben saß und grübelte.
„Na, J.B. McBride ist Ihnen mittlerweile bewusst welche Verbrechen Ihnen zur Last gelegt werden?“
Seine Stimme klang sehr ernst und er bemühte sich sie wirklich kühl und distanziert klingen zu lassen.
„Nein, und lass dieses alberne Spiel. Ich find das weder komisch noch erotisch.“
„J.B. das ist kein Spiel, das ist mein voller Ernst. Denk mal an unser Gespräch in der Wüste.“
Mit diesen Worten verliess er den Zellentrakt wieder. Ein Griff zum Kaffeevollautomaten, ein Gang zum Schreibtisch und er hielt sich an seiner Kaffeetasse fest. Himmel warum fiel ihm das so schwer.
„Weil Du sie liebst!, hörte er seine innere Stimme sagen.
„Ich will ihr nicht wehtun!“
„Ein gebrochener Arm, oder ein Loch im Körper tut mehr weh, als etwas angeknackster Stolz!“
Bravestarr versank förmlich in seiner Kaffeetasse. Immer wieder fielen ihm die Worte von Tex Hex ein. 2 Alphatiere, waren wirklich eines zuviel. Es würde immer Reibereien geben. Aber wieso nahm er ausgerechnet einen Ratschlag von diesem Desperado an?
„Vielleicht weil dieser Desperado mehr ist, als er nach aussen hin scheint?“
Besorgt schaut er immer wieder auf den Monitor welcher die Kamera in der Zelle zeigt. Seine Augen weiten sich als das Bild was seine Augen ihm liefern in seinem Gehirn und in seinem Herzen ankommen. In der Zelle sitzt eine schluchzende, weinende J.B. und immer wieder hört er dank seines Wolfsgehörs die Worte:“Es tut mir leid!“
Instinktiv springt er auf will zu Ihr in den Zellentrakt gehen. Doch eine Hand hält ihn scheinbar zurück.
„Fragst Du Dich nicht, was ihr leid tut?“
„Das sie sich nicht an unsere Abmachung gehalten hat, vermute ich.“
„Geh hin und frag sie!“
Bravestarr verlässt das Büro rafft sich und betritt den Zellentrakt. Er bleibt direkt vor den Gitterstäben stehen, schaut seine Richterin an. Sieht ihre Tränen. Ohne einen Monitor dazwischen, einfach und direkt. Sein Herz tut ihm weh.
„Was tut Dir leid J.B.?“
Sie erschreckt im ersten Moment und dann schaut sie hoch zu ihm. Da steht er, sein Gesicht eine einzige Maske, sein Blick, kaum wahrnehmbar unter den halbgeschlossenen Lidern. Sie rutscht langsam an die Wand lehnt sich da an.
„Öffne die Zelle und ich zeige es Dir.“
Dabei nimmt ihre Stimme wieder diese dunkle Färbung, eine Färbung von der sie weiss, wie sehr sie ihn erregt.
„Nein, du bleibst solange hier drin bist, ich es aus deinem Mund gehört habe. Und wenn…“
Anstatt weiter zu reden öffnet er die Zellentür und steht mit Pumageschwindigkeit vor ihr.
„Zwing mich nicht, noch weiter zu gehen J.B. Bitte. Du hast es mir versprochen!“

(...mehr)