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Sonntag, 17. November 2013

Gaby wartet im Park --- Kapitel 10

Während dessen saßen Angus und Jack in der Bar Chivas. Die beiden hatten den Abend seit langem geplant und wollten endlich mal wieder Spaß haben und zusammen einen Trinken. Die beiden hatten sich in einer Ecke ihres Stammpubs zurückgezogen und fingen an sich zu unterhalten. Als die Kellnerin kam bestellte Angus ein Budweiser und ein Guinness.
„Bringen sie uns bitte noch 2 Tullamore Dew.“, orderte Jack nach.
„Aber sicher doch.“
Die blonde Bedienung lächelte den schwarzhaarigen jungen Mann an und verließ die beiden Männer um die Bestellung zu holen.
„Hübsches Kind.“, schmunzelte Jack.
„Stimmt, aber momentan sind meine Augen was Frauen betrifft etwas…. Betriebsblind.“
„Wieso, was ist los Angus, Du weißt Du kannst jederzeit mit mir reden.“
„Ich weiß Jack, ich weiß.“
In dem Moment kam die Bedienung zurück und brachte die Getränke. Und Angus nahm einen großen Schluck von seinem Budweiser. Er wusste nicht wie er seinem alten Freund aus Air Force Tagen erklären sollte das er liebte, aber gleich 2 Frauen.
„Hey Angus, was ist los.“
„Ich weiss es nicht.“
„Na dann, Du weisst ja, das Du mit mir reden kannst.“
Mit diesen Worten nahm Jack einen kräftigen Schluck von seinem schwarzen Guinness Bier und beobachtete seinen Freund genau.
Auch Angus nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier und überlegte wie er es  seinem Freund beibringen sollte, das er sich gerade wieder in seine Ex verliebt hatte und auch in die Freundin seiner Ex.
„Weisst Du es ist Kassy, sie hat endlich ihre grosse Liebe wiedergefunden.“
„Und?“
„Na ja diese Gaby, ihre Geschichte stimmt wirklich. Das was Frank uns erzählt hat. Es ist wahr, jedes Wort.“
„Ja und? Ihr beide seid doch nicht mehr zusammen.“
„Nein sind wir nicht. Aber es ist so…“
„Du liebst sie immer noch.“
Jack sprach die Worte trocken aus und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Guinness.
„Ja, ich liebe sie immer noch, und ich würde alles für sie tun.“
„Schlag sie Dir aus dem Kopf, sie hat Gaby 10 Jahre nicht vergessen.“
„Ich weiss, und ich hatte auch ne echt gute Kandidaten, eine Arbeitskollegen bei meiner Versicherung.“
„Na, super, ist doch genial.“
„Sicher? Warte ab wenn ich dir sage wie sie heisst!“
„Na, spuck es schon aus.“
„Ihr Name ist Gaby, Gaby Moser und sie ist Bezirksdirektorin bei…..“
„Bei der Zenturion Versicherung.“
„Du kennstsie?“
„Ja, ich habe einen Auftrag von ihr bekommen, echt scharfes Gerät.“
Angus schaute wütend zu Jack rüber.
„Sorry ich finde einfach nur das sie wirklich gut aussieht. Aber Du mein Freund steckst ganz schön in der Scheisse.“
„Ich weiss, und es macht es auch nicht einfacher das DU auch noch in sie verschossen bist.“
„Bin ich nicht, ich mag ihre Sekretärin, Valerie. Sie wirkt so verletzlich, so beschützendswert.“
Angus entspannte sich etwas als er merkte das sein bester Freund nicht in einem direkten Konkurrenzkampf zu ihm stand.
„Du magst sie wirklich Jack, oder?“
„So sehr wie Du Gaby und Kassandra.“
Angus seufzte und trank seinen Whiskey auf Ex. Heute abend würde eh keiner fahren und daher war es egal wieviel er trank.
Die beiden redeten die ganze Nacht und  tranken dementsprechend. Als gegen 2.00 Uhr der Wirt vorbeikam und die Rechnung in Höhe von 150,- € kassieren wollte schauten sich die beiden nur an und meinten.
„Verdammt, das wird immer teuerer. Aber es hat sich gelohnt.“
Das war ihr Standardsatz, seit der Zeit unter Frank hatten sich die Kosten in den Bars immer weiter erhöht und es wurde niemals weniger.
„Aber es hat sich jeder Cent gelohnt, Jack.“
„Das denke ich auch, daher zahle ich diesmal Doc.“
„Kommt nicht in Frage, Jack.“
„Dann teilen wir.“
„Meinetwegen bevor ich mich mit Dir schlage.“
Beide legten die Zeche auf den Tisch und verliessen den Pub in Richtung Angus Wohnung. Die beiden hatten immer ein Bett für den anderen frei. Zu eng war ihre Freundschaft seit Air Force Zeiten.
Die beiden Männer hatten sich zu oft gegenseitig beistehen müssen um nicht für den anderen da sein zu können.

Am nächsten Morgen wachte Valerie in Gaby´s Bett auf. Sie war verwirrt wie sollte das hier weiter gehen, was sollte passieren? Sie wusste es nicht und fing an zu weinen. Sie weinte in ihr Kissen erst leise, dann wurde ihr Schluchzen immer lauter. Sie hatte Angst und diese Angst brach sich gerade ihren Weg durch ihr Innerstes.
Gaby war durch das Schluchzen wach geworden, sie legte ihren Arm um Valerie und versuchte sie zu beruhigen.
„Shhh, alles ist gut, Kleines. Was ist denn los?“
„Iiiiich habe Angst.“
„Angst? Wovor?“
„Wie, wie soll es weitergehen?“
„Ich werde Dich beschützen, ich werde für Dich da sein.“
„Versprochen?“
Valerie schaute unsicher aus ihren verheulten grünen Augen zu Gaby rüber.
„Ja, Kleines, versprochen ich passe auf Dich auf.“
„Warum, warum tust Du das?“
„Weil ich Dich mag. Weil Du etwas Besonderes bist. Und weil ich weiss was für ein Arsch mein Vater ist.“
 Valerie kuschelte sich ganz eng an Gaby an und seufzte. Wie konnte sie irgendwem so wichtig sein, das er sie beschützen wollte. Wieso? Sie war doch nichts Besonderes, kein liebenswerter Mensch.
„Engelchen wir müssen aufstehen, die Arbeit ruft.“
„Kann ich nicht hier bleiben ich mag heute nicht sitzen.“
Valerie lächelte Gaby mit großen „Kleinen-Mädchen-Augen“ an.
„Valerie die Schmerzen beim Sitzen sind genau so ein Teil der Strafe, wie die eigentliche Tracht Prügel. Daher wirst Du heute mit mir zusammen zur Arbeit fahren. IST DAS KLAR?“
Gaby hatte die letzten Worte mit deutlichem Nachdruck gesprochen und schon angefressen darüber was Valerie da versuchte. Sie fing an sie aus zuspielen, aber auf einer Ebene die Gaby nicht wirklich greifen konnte.  Gaby seufzte und sagte dann:
„Ich geh erst mal duschen. Bitte mache uns ein kleines Frühstück.“
„Ich mag aber morgens nichts essen!“, maulte Valerie als sie sah wie sich Gaby aus dem Bett schälte.
„Valerie Martinique Brandt! Hör auf zu diskutieren, ich gehe jetzt duschen und Du machst uns etwas zum Frühstück, wir werden beide gestärkt diese Wohnung verlassen. HABEN.WIR.UNS.VERSTANDEN!“
Die letzten 4 Worte ließ Gaby von 4 kräftigen Schlägen begleitend auf Valerie´s Hintern krachen. Sofort jaulte diese auf.
„Auuuuuuuuuuuuua, jaaaaaaaaah. Ich mache ja schon etwas zu essen.“
„Geht doch!“, mit einem freudigen Grinsen über die schnelle Anpassung von Valerie wollte Gaby gerade Richtung Badezimmer gehen, als sie dachte sie hörte nicht recht. Denn Valerie konterte Gaby´s letzten Satz mit einer deftigen Beleidigung.
„Blöde Kuh!“
In dem Moment wo Valerie diese Worte rausgerutscht waren, wurden ihre Augen riesengross. Wie bescheuert war sie eigentlich, Gaby hatte ihr doch eben gerade eindrucksvoll bewiesen, das sie sich von Valerie nicht auf der Nase rumtanzen lassen würde. Und nun rutschte ihrem losen Mundwerk eine Beleidigung raus? War sie noch zu retten.
„G…. Gaby es tut mir leid, i….ich wollte das nicht. Bitte verzeih mir.“
Valerie rannten die Tränen in Sturzbächen runter. Es waren keine Krokodilstränen, nein sie weinte weil es ihr leid tat, was sie eben getan hatte. Es tat ihr aufrichtig leid.
Fassungslos sah Gaby sie an. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, hatte gestern die Tracht Prügel nicht ausgreicht um Valerie zu läutern? Musste sie andere Seiten aufziehen? Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Gaby Moser stand wie angewurzelt vor ihrem Bett.
„G….Gaby bitte sag etwas. Tu etwas. Rede mit mir. Bitte?“
Tränen der Verzweiflung rannen über Valeries Gesicht. Sie wusste nicht mehr weiter. Sie wollte das Gaby mit ihr redete, reagierte. Irgendwie.
„Gaby, bitte, sag endlich etwas, best….bestraf mich meinetwegen. Aber sag etwas, irgendetwas.“
„HOL…. DEN…… GÜRTEL!“
Zu mehr war Gaby gerade nicht fähig sie musste sich erst mal selber sammeln. Und dann überlegen wie das hier weiter gehen sollte.
Valerie sprang sofort auf, sie wusste der Gürtel lag noch im Wohnzimmer und sie wusste auch das sie den Bogen überspannt hatte, viel zu weit. Das hatte Gaby nicht verdient. Schnell ging sie in die Stube, nahm den Gürtel auf und ging dann zurück zu Gaby. Sie hielt Gaby den Gürtel mit tränenüberströmten Augen hin und alles was sie noch rausbrachte waren die vier Worte:
„Es tut mir leid, Gaby!“
Gaby atmete tief durch.  Dann sah sie Valerie in die Augen, sah ihre Trauer, ihre Reue. Erinnerte sich aber auch an das Versprechen für undamenhaftes Verhalten.  Und eine solche Beleidigung war dieses definnitiv.  Gaby kämpfte mit ihrer Enttäuschung, nein es war viel mehr, es war Wut, Trauer und eben Enttäuschung. Aber nun musste sie stark sein. Diese Grenze als unverrückbar aufzeigen. Sie legte die Bettdecke als Kissen zusammen, so das sich Valerie gleich darüber legen konnte und ihr Hintern hervorstand. Die Decke machte Valeries Hintern zu einem exponierten Ziel. Dann setzte Gaby sich auf das Bett und klopfte an die Stelle neben sich. Valerie verstand sofort, sie setzte sich neben Gaby und schaute betreten auf das Bett.
„Valerie, erklärst Du mir bitte was hier eben passiert ist?“
„Ich, ich weiss es nicht.“
„Neuer Versuch, kleines.“
„Ich hab mich provoziert gefühlt, Du bevormundest mich. Ich brauch das nicht.“
„Sondern? Was brauchst Du?“
„Deinen Halt, nicht deine Bevormundungen.“
„Du brauchst meinen Halt? Und was meinst Du warum ich Dir gesagt habe das Du Dich mehr damenhaft verhalten sollst?“
„Weil Du glaubst das es mich weiterbringt?“
„Genau Valerie, ich glaube das es Dich weiterbringt.  Warum weigerst Du mich dann den Halt an zu nehmen?“
„Das tu ich doch gar nicht. Ich… Ich hab nur einfach nicht nachgedacht. Ich….Ich…ich habe es nicht. Tut mir leid, ich hab es wirklich vergessen.“
Valerie kamen wieder die Tränen, sie hatte sich einfach dazu hinreissen lassen. Ohne nachzudenken gehandelt und es tat ihr leid. Sie wollte Gaby nicht enttäuschen. Sie wollte es einfach nicht. Nicht weil sie Angst vor den Konsequenzen hatte. Die hatte sie auch, nein ihr war es wichtiger das sie Gaby nicht enttäuschen wollte. Sie wollte das Gaby Stolz auf sie war. Und im Moment war Gaby das mit Sicherheit nicht, Gaby war eindeutig angepisst. Und das tat Valerie weh. Es tat ihrem Herzen weh.
Mit Tränen in den Augen und brüchiger Stimme sagte sie daher zu Gaby:
(....weiter)

Samstag, 9. November 2013

Gaby wartet im Park--- Kapitel 9

Gaby fuhr mit Valerie auf dem direktem Weg in ihre Wohnug, sie ahnte das dieser Abend viel intensiver werden würde als sie es sich eigentlich gedacht hatte.  Die beiden Frauen fuhren stumm nebeneinander im Auto. Valerie war in ihren Gedanken versunken, sie fragte sich ob sie angekommen wäre, sie fragte sich ob das der Weg wäre wieder ein Leben zu haben. Und einen Menschen dem sie wichtig war. Denn anders als ihr Vater, strafte Gaby sie nicht weil sie ihren eigennützigen Anweisungen nicht nach kam. Nein Gaby ging es um mehr, das merkte Valerie sofort. Gaby wollte etwas bewirken, und genau davor bekam Valerie gerade Angst. Warum sollte sie Gaby so nah an sich ranlassen, das sie etwas in ihr bewirken konnte? Jeder Mensch dem sie diese Gelegenheit gegeben hatte, hatte sie ausgenutzt oder verlassen. Ihr Mutter, welche sich nach der Scheidung von ihrem prügelndem Ehemann nie wieder von ihrer Alkoholsucht erholt hatte, Ralf Moser, welcher angeblich helfen wollte damit sie wieder ein neues Leben anfangen konnte.  Alle Menschen die sie in ihrem jungem Leben an sich rangelassen hatte, alle hatten sie verraten. Und alle hatten Narben auf ihrer Seele hinterlassen. Und nein, sie wollte keine weiteren Narben, keine neuen Wunden. Sie würde diesen Abend überleben, sie würde die Zeit überstehen, aber sie würde Gaby nicht so nah an sich heranlassen, das sie etwas in ihr bewirken würde. Sie würde nie wieder einen Menschen so nah an sich heranlassen. Sie würde eine Mauer aufbauen, einen Schutzwall, durch den niemand durchkommen würde. Dann könne sie auch niemand verletzen.
Von all diesen Gedanken bekam Gaby natürlich nichts mit, sie merkte allerdings das Valerie im Auto immer ruhiger und angespannter wurde. Sie seufzte kurz auf, hatte sie doch gedacht, das Valerie nicht mit ihr kämpfen würde. Gaby hatte inständig gehofft, das Valerie begriff, daß  sie Valerie nur helfen wollte. Aber anscheinend war dieses ein Irrtum. Gaby´s Gesichtszüge spannten sich an, sie legte den Kopf zurück und atmete kurz durch.
Während die beiden Frauen in ihren eigenen Gedankenwelten waren, erreichten sie die Wohnung von Gaby. Gaby parkte den Firmenwagen auf ihrem Stellplatz und stellte den Motor ab.
„Komm lass uns reingehen ich hab Hunger.“
„Ich koch aber nicht.“
„Nein musst Du auch nicht Valerie, ich koche uns Spaghetti  á la Moser und wir beide reden dabei etwas. Was hälst Du davon?“
„Annehmbar.“
„Wie großzügig.“
Gaby konnte sich den beißenden Spott nicht verkneifen und stieg endgültig genervt aus dem Auto.
Die beiden gingen dann durch´s Treppenhaus in Gaby´s Wohnung und Valerie staunte nicht schlecht.
Die Wohnung war zwar klein, hatte aber ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und eine Küche in der man gut kochen konnte.
Gaby zeigte Valerie das Schlafzimmer und meinte dann zu ihr.
„Hier kannst Du heute Nacht schlafen, ich werde auf der Couch schlafen.“
„Mach Dir keine Umstände, ich kann auch auf der Couch schlafen, Gaby.“
„Valerie das sind keine Umstände für mich, und ich möchte das Du im Bett schläfst.“
Bevor Valerie auch nur den Mund zu Ende aufmachen konnte traf sie Gaby´s entschlossener Blick, welcher ihr verriet besser nicht zu widersprechen.
„Passt schon.“
Mehr sagte Valerie nicht, dazu. Ihr war klar das sie jeden weiteren Machtkampf mit Gaby heute Abend noch ausbaden werden müsste.  Also würde sie alles tun um so wenige wie nötig mit ihr offen auszufechten.
Gaby begann im Schlafzimmer damit sich um zu ziehen,  dabei zog sie sich wie selbstverständlich vor Valerie bis auf die Unterwäsche aus. Valerie war das sichtlich peinlich. Sie lief rot an und wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Am liebsten wäre sie rausgegangen, traute sich aber nicht wirklich ohne Erlaubnis das Schlafzimmer zu verlassen. Gaby bemerkte diese Unsicherheit erst nicht, als sie aber ihre Wohlfühlklamotten bestehend aus  einer schwarzen Leggings und einem knallroten Pulli angezogen hatte, fiel ihr auf wie peinlich Valerie das alles war. Sie beschloss mit Valerie zu reden, denn im Grunde genommen war es ihr überhaupt nicht peinlich.  Und Valerie sollte sich auch nicht deswegen genieren.
„Valerie, setz Dich mal zu mir auf´s Bett bitte.“
Mit diesen Worten setzte sich Gaby auf ihr Bett und wartete bis sich Valerie neben sie gesetzt hatte.
Valerie schaute Gaby mit erwartungsvollen Augen an. Sollte es jetzt los gehen, hier? Gaby wollte doch erst etwas essen. Hatte sie es aber bereits so übertrieben, das Gaby bereits jetzt alles abrechnen wollte? Valerie war unsicher, sie hoffte das es nicht passieren würde. Sie hatte Angst.
Doch als Gaby zu sprechen begann verschwand diese Angst schnell.
„Valerie, ich habe das eben gemerkt das Dir das sehr peinlich war.“
„Nein, war es nicht, es war nur ungewohnt.“
„Was war eben ungewohnt für Dich?“
„Du hast Dich hier ausgezogen und umgezogen als…..“
„Als ob was?“
Gaby fiel die Unsicherheit von Valerie auf und sie wollte mehr erfahren, wollte wissen was  diese junge Frau, welche in ihr den Beschützerinstinkt geweckt hatte, bewegte.
„Na, Du gehst mit mit mir so vertraut um, so vertraut als ob wir uns ewig kennen. Ich weiss aber immer noch nicht ob wir uns wirklich kennen. Ob ich Dir wirklich mein Herz öffnen kann. Du hast dann eine verdammt grosse Verantwortung. Bitte tu meinem Herzen nicht weh.“
In Valerie´s Augen standen die Tränen sie war vollkommen aufgelöst. Zu nah ging ihr diese ganze Situation.
„Valerie ich kann Dir nicht versprechen, das ich Dir niemals weh tun werde, ich kann Dir nur versprechen das ich immer für Dich da sein, werde, und auf Dich aufpassen werden.“
Gaby wusste nicht warum sie diese Worte sprach, was sie dazu bewegte dieses Versprechen zu geben. Sie wusste nur sie hatte diese junge Frau welche neben ihr auf dem Bett saß, ganz tief in ihr Herz geschlossen. Und aus irgendeinem Grund legte sie ihren Arm um Valerie und hielt sie ganz fest in den Armen.  Valerie fühlte sich in den Armen von Gaby irgendwie geborgen und dennoch es passte nicht, sie wollte doch Gaby nicht so nah an sich heranlassen, sie wollte sich nicht wieder verletzen lassen. Sie versuchte sich aus Gaby´s Armen zu lösen. Sie stiess sich aus Gaby´s Armen und schaute ihr trotzig ins Gesicht.
„Wolltest Du nicht was zu essen machen?“
Gaby war etwas geschockt von dieser Aktion und musste sich erst mal sammeln, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, sie wollte nicht das Valerie sah, wie sehr ihr dieses Weggestossen werden gerade weh tat.
„Ja, ich mache uns sofort die Spaghetti à la Moser?“
„Darf ich Dir helfen?“
Die Frage kam etwas unsicher von Valerie, denn obwohl sie Gaby nicht an sich ranlassen wollte, tat ihr Gaby´s  Nähe gut.
„Klar darfst Du mir helfen.“
Beide gingen zusammen in die Küche und Valerie schaute Gaby interessiert beim Kochen zu, sie hatte nur gelegentlich bei ihrer Mutter beim Kochen zugeschaut. Valerie konnte nicht wirklich gut kochen, aber sie wollte es lernen, denn ihr schmeckten, die Fertiggerichte und das alles nicht wirklich. Sie wollte kochen lernen, sie wollte das Gaby es ihr zeigte, aber sie traute sich nicht zu fragen.
Gaby merkte das Valerie etwas auf dem Herzen hatte, aber sie  wollte das Valerie von sich aus fragen würde, egal was es war.
„Schneidest Du mir die Zwiebel bitte Valerie?“
„Klar wie möchtest Du sie denn?“
„Schneide sie bitte in feinen Würfel.“
Valerie lief rot an, wie sollte sie das denn machen, sie wusste nur wie man Zwiebeln in Ringe schnitt aber das man die Zwiebel wenn man sie quer halbierte und dann an der Seite einschnitt auch in feine Würfel schneiden konnte, das wusste sie nicht.
„Zeigst Du mir bitte wie fein?“
„Klar, einen Moment.“
Gaby musste schmunzeln, Valerie´s Kochkünste waren also nicht so gut, war es das was Valerie fragen wollte? Gaby wollte Valerie aber nicht weiter in Verlegenheit bringen und zeigte ihr an der Halben Zwiebel wie sie die geschnitten haben wollte. Während sie dann den Knoblauch schälte und klein schnitt beobachtete sie Valerie genau. Es schien ihr Spass zu machen zu kochen, oder war nur, weil sie Gaby´s Nähe suchte.
„Kannst Du die Möhre auch noch in feine Würfel schneiden?“
„Klar Gaby.“
Und auf einmal werkelten die beiden an der Soße, schmeckten ab und stellten irgendwann fest, besser ging es nicht.
„Valerie deckst Du schon mal bitte den Tisch, Geschirr ist in der Schublade unten und das Besteck darüber.“
„Klar, wo finde ich die Untersetzer für den Top?“  
„Die sind im Wohnzimmerschrank oberste Schublade.“
Valerie deckte den Tisch fand auch noch eine Kerze und einen passenden Kerzenständer und zündete diese kurzerhand an.  Als Gaby dann mit den Spaghetti kam,  und sah wie liebevoll Valerie den Tisch gedeckt hatte musste sie lächeln.
„Das sieht schön aus, Danke.“
„Hab ich gerne gemacht.“
Valerie lief rot an und schaute zu Boden.
„Mist, nun werde ich auch noch verlegen.“, dachte Valerie bei sich selber.
„Holst Du bitte noch die Pfanne mit der Soße?“
„Klar, mach ich...“
Schnell schluckte Valerie das letzte Wort runter, auch wenn sie alles sehr an ihre Kindheit erinnerte, so weit durfte es nicht gehen.
Die beiden setzten sich an den hellen Wohnzimmertisch und aßen die Spaghetti. Valerie merkte sofort das diese komplett anders schmeckten als die aus dem Supermarkt und sie schmeckten besser. Nein sie schmeckten genial, das würden ab nun ihre Leib und Magenspaghetti werden. Wenn es Spaghetti gab würde sie sie nur noch à la Moser machen.  Gaby bemerkte in der Zwischenzeit auch etwas. Nämlich das Valerie die Spaghetti zu schmecken schienen, sie konnte sie sich ein leises Lächeln nicht verkneifen, das war kein Sonntagsbraten, das war kein Abendessen, das waren schlichte Spaghetti und Valerie schmeckte es.  Ihr wurde warm ums Herz, und sie bekam auch gleich einen Stich als sie daran dachte das nach dem Essen noch eine Diskussion ausstand.  Die beiden aßen auf und Gaby begann ab zu räumen, sie brachte das Geschirr in die Küche stellte es in den Abwasch und liess, Wasser ins Waschbecken. Da nahm Valerie ihr das Spülmittel und die Bürste aus der Hand und sagte in einem sanften Ton zu Gaby:
„Lass mich das machen, bitte.“
Gaby war überrascht, nickte dann aber doch und meinte dann, zu Valerie.
„Dann trockne ich aber wenigstens ab.“
„Nein, Du setzt Dich ins Wohnzimmer und ich mach die Küche sauber, als Dankeschön für  das leckere Essen.“
Mit diesen Worten schob Valerie Gaby aus der Küche und begann den Abwasch zu machen.
Gaby setzte sich dann im Wohnzimmer auf die grosse Couch und begann nach zudenken. Das  gleich würde kein Spaziergang werden, gleich müsste sie Valerie klar machen das sie sich nicht belügen lassen würde.  Und gleich würde sie Valerie bestrafen müssen. Sie überlegte kurz und ging dann noch mal kurz in ihr Schlafzimmer um einen schweren Ledergürtel, zu holen. Diesen trug sie früher mal gerne zu ihren Bluejeans aber heute war ihr der Gürtel einfach nur zu klobig. Aber wie es schien hatte er einen neuen Verwendungszweck gefunden. 
In der Küche trödelte Valerie nicht wirklich aber sie wollte auch nicht fertig werden, denn sie wusste sobald der Abwasch erledigt war, würde sie mit Gaby ein unangenehmes Gespräch führen müssen, sie würde Gaby erklären müssen warum sie gelogen hatte und sie würde kassieren, sie hatte Angst davor, Angst davor das die Dämme und Schutzmauern nicht reichen würden. Angst davor das Gaby sie erreichte, daß Gaby für sie wichtig wurde.  

(....Weiter)

Sonntag, 8. September 2013

Gaby wartet im Park - Kapitel 7



Kassandra stand in der oberen Etage und rührte den Mörtel für die neuen Innenwände an. Sie wollte endlich den neuen Grundriss in die Tat umsetzen und die Wohnungen oben einrichten, so das endlich Geld durch die Vermietung reinkam. Doch kaum das sie den Mörtel angerührt hatte klingelte ihr Telefon.
„Heinze, hier!“
„Ich bin´s  Kassandra.“
„Doc  was gibt es, ist was mit Gaby?“
„Abgesehen davon das ihr Benehmen gerade unterirdisch war und ich sie am liebsten übers Knie gelegt hätte? Nein. Mit Gaby ist nichts. Ich wollte Dich nur informieren, das ich ihr Blut abgenommen habe.“
„Wenn…. Wenn Du ….. Du informierst mich doch wenn Du etwas findest, oder?“
Unsicher stellte  Kassandra die Frage, zu sehr tat ihr Hintern immer noch weh, von seiner letzten Tracht Prügel.
„Ja, ich informiere Dich.“
Angus McAllister musste grinsen, sie hatte viel von Archangel gelernt, sehr viel. Und sie passte auf ihre Schützlinge auf.  Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Kassandra´s Blick auf den Mörtel fiel.
„Du Doc ich muss Schluss machen, der Mörtel für die Zwischenwände wird hier gerade hart, und ich hab keinen Bock schon wieder 'nen Eimer wegzuschmeissen.“
„Kein Thema, ich weiß ja wie es um deine Reserven steht. Bye Kleine.“
„Bye!“
Kassandra war sauer, ging das schon wieder los, kontrollierte er sie wieder. Sie waren kein Paar mehr, wie konnte er es wagen sie wieder zu kontrollieren.  Voller Wut schmiss sie den Mörtel auf die Steine und begann ihre Mauererarbeiten. Die körperliche Arbeit tat ihr gut. Sie konnte sich auspowern. Und so merkte sie auch nicht das es immer später wurde. Erst als ihr Handy klingelte und signalisierte das in einer Dreiviertelstunde die ersten Schüler zum Training kommen würden, begriff sie das sie sich beeilen musste und ging schnell eine Etage tiefer um zu duschen und sich frisch zu machen.



Valerie ging die Straßen der Stadt entlang sie fühlte sich beschissen. Sie begann Frau Moser immer mehr zu mögen diese Frau hatte ihr eine zweite Chance gegeben. Und dennoch sie hatte dieses USB-Stick auf ihren PC gespielt. Toll nun begann es auch noch zu regnen. Konnte der Abend noch schlimmer werden? Tränen begannen ihr herunter zu laufen. Auf einmal hörte sie eine sonore männliche Stimme mit amerikanischem Akzent über sich.
„Darf ich Ihnen ein Taschentuch reichen?“
„Danke.“
Valerie versuchte zu lächeln. Und sah den Mann dem die Stimme gehörte genauer an und bekam einen Schreck, Himmel das war der Typ den sie schon mal gesehen hatte. Kurze schwarze leicht gewellte Haare, braune Augen und einen unverschämt gut gebauten Körper. Zumindest das was sie durch den Mantel und die Jeans sehen konnte.
„Ich bin Jack und  Ihr Name ist?“, bei diesen Worten reichte er Valerie das versprochene Taschentuch.
„Ich heiße Valerie.“
Valerie versuchte zu lächeln.
„Darf ich Sie zu einem Kaffee einladen, Valerie? Hier ist es doch sehr feucht!“, mit einem lächeln deutete er auf das Kaffee welches nur ein paar Meter weiter war.
„Ähm, sagten sie einladen?“
„Ja, das sagte ich Valerie.“
„Super, denn ich habe leider meine Geldbörse zu Hause vergessen.“
Es war Valeries Standardsatz, wenn es darum ging, irgendwo etwas zu essen oder zu trinken. Ihr Peiniger nahm ihr ja jeden Cent ab, welcher über der Miete, dem Lebensmittelbedarf und dem Taschengeld von 20,- € im Monat lag. Egal wieviel sie arbeitete, egal wieviel Überstunden sie sich auszahlen ließ. Er entschied, wann sie Geld bekam um sich Kleidung zu kaufen. Oder so wie in letzter Zeit kaufte er ihr die Kleidung ein. Es war deprimierend.
Jack schaute Valerie an. Irgendwo hatte er sie schon mal gesehen, aber er kam einfach nicht drauf. Aber das war auch unwichtig, Valerie wirkte auf ihn wie ein Engel, und doch so verletzlich. Sie hatte für ihn etwas was seinen Beschützerinstinkt wach werden ließ. Als die Bedienung kam fragte Jack sie sofort, wie sie denn ihren Kaffee gerne hätte.
„Bitte mit Milch, Jack.“
Mehr brachte sie nicht hervor, und so bestellte Jack 2 Kaffee mit Milch. Die beiden begannen sich an zusehen, keiner wagte etwas zu sagen. Bis irgendwann Valerie die Stille durchbrach.
„Ich hoffe sie denken nicht das ich immer weine, wenn es draußen regnet. Es ist nur so, das Wetter passt gerade zu meiner Stimmung.“
„Wie ist denn ihre Stimmung,Valerie?“
„Niedergeschlagen.
„Warum niedergeschlagen?“
Jack spürte das irgendetwas diese junge Frau belastete und so nahm er spontan seine Hand und legte sie auf ihre. Dann schaute er ihr tief in die Augen und meinte.
„Wenn Sie einen Menschen zum zuhören brauchen, oder eine Schulter zum anlehnen. Ich biete meine dafür gerne an.“
Valerie nickte stumm, sie wusste nicht was sie sagen sollte. Der Fremde war so nett zu ihr. Er kannte sie ja überhaupt nicht. Wieso tat er so etwas denn? Und konnte sie ihm wirklich alles erzählen, alle ihre Sorgen?
„Sagen wir so, ich habe gerade einen Menschen der sehr verletzt, ein Mensch der mir eine zweite Chance gegeben hat. Und es tut so weh. Ich hab das Gefühl das es mich innerlich zerreißt.“
„Und wenn Sie mit dieser Person einfach reden, sie um Verzeihung bitten?“
„Das kann ich nicht, ich hab Angst. Ich habe Angst davor, was dann passieren wird.“
„Na sie wird sie schon nicht übers Knie legen, oder mit dem Rohrstock den Hintern verstriemen.“
„Als wenn das meine Sorge wäre.“, rutschte Valerie heraus. Und im selben Moment lief sie rot an. „Wissen Sie, ich habe vor so etwas wirklich keine Angst. Nein, das ist nicht wahr, ich habe Angst vor Schmerzen, so wie jeder andere auch. Aber ich kann mit diesem Schmerz besser umgehen als mit der Gewissheit einen geliebten Menschen enttäuscht zu haben. Einen Menschen, der mir mehr bedeutet als ich ist je in Worte fassen könnte.“
Valerie begann zu weinen und schluchzen, sie konnte es nicht fassen, sie saß hier und erzählte einem Fremden ihre Gefühle und auch einen Teil ihrer Misere. Was war nur mit ihr los?
Jack winkte den Kellner herbei und bezahlte die 2 Kaffee und meinte dann zu Valerie.
„Ich bring sie jetzt nach Hause und dann reden wir noch eine Weile, was halten Sie davon?“
Dankbar schaute sie ihn aus ihren grünen Augen an und lächelte.
„Sehr gerne Jack.“



22.Uhr Gaby kam gerade bei sich in der Wohnung an und öffnete den Briefkasten. Verdammt, da war sie die Post vom Stadtamt. Der Blitzer man hatte sie also doch erwischt. Wütend nahm sie die Post und ging in ihre Wohnung. Dann legte sie den Brief achtlos auf die Anrichte. Zog sich den Mantel aus und öffnete den Brief.
„Waaaaaaaaaaaaas die spinnen doch 35,- € Bußgeld?????!!!!!!!!“, wütend knallte sie den Brief auf die Anrichte zurück.  Sie zog sich aus und ging unter die Dusche. Leider hörte sie unter der Dusche auch nicht, wie es an der Tür klingelte und das Kassandra sich dann selber aufschloss. Kassandra betrat die Wohnung ihrer Partnrerin und wollte gerade etwas zur Begrüssung sagen, als ihr das Ticket von der Stadtverwaltung auffiel. Sie nahm das Ticket und legte es auf den Küchentisch. In Kassandra stieg Zorn auf. Wie konnte Gaby sich in Gefahr bringen. Wie konnte sie es wagen, ihr Leben bei einer viel zu schnellen Autofahrt zu gefährden. Das durfte doch nicht wahr sein.

Eine gefühlte Ewigkeit später kam Gaby aus ihrer heißen Dusche. Himmel tat das gut. Der Tag war echt bescheiden und nachher würde sie erstmal Kassandra anrufen und fragen ob sie vorbeikommt.
Im nächsten Moment bekommt sie einen Schreck als sie in ihrer Küche eine ziemlich angepisste Kassandra Heinze sieht.
„Hallo Liebling, wollte Dich gerade anrufen. Schön das Du da bist.“
Gaby wolle zu Kassandra stürmen und  sie umarmen, Gaby war einfach nur nach Nähe. Sie brauchte nach dem Tag Zuwendung und Kuscheleinheiten.
„Ja, ich finde es auch schön das ich hier bin. Und noch schöner finde ich das, das ich SO ETWAS finde!“
Bei den Worten So etwas knallt sie Gaby das Ticket auf den Tisch und ihre Augen verengen sich zu Schlitzen, ihre Wangenmuskeln beginnen zu arbeiten. Sie ist auf 180. Gaby merkt das sofort und versucht zu beschwichtigen.
„Hey, die haben echt 'nen Knall. Ich bin nie im Leben so schnell gefahren. Und sowieso 35,- € ist echt happig. Die spinnen doch!“
„So Du bist also nicht zu schnell gefahren?“
„Äh, keine Ahnung. Ich hatte es an dem Tag eilig, musste schnell bei einem Kunden etwas abgeben und danach hatte ich ein Meeting mit dem Vertriebsdirektor und Doktor McAllister.“
Gaby wird nervös, sie merkt die schlechte Laune von Kassandra, und meisstens bedeutet die nichts Gutes für sie. Und Gaby hat gerade überhaupt keinen Nerv auf Streitereien oder gar schlimmeres.
„Hey lass uns das Thema doch einfach abhaken, ok?“
„Ja WIR 2 werden das Thema abhaken. Hör mir zu, die Strassenverkehrsregeln gibt es nicht ohne Grund.“
„Ja, ja, ja. Und ich soll mich nicht in Gefahr bringen. Menno, das ganze hatten wir doch schon mal, erinnerst Du dich an unsere Alkoholdiskussion. Da sagtest Du etwas ähnliches.“
„Ach schön das die Dame sich daran erinnert. Dann wirst Du mir auch sicher sagen können warum ich Dich damals bestraft hab?“
„Weil Du nicht wolltest das ich wenn ich was getrunken habe Auto fahre!“
Gaby war sichtlich genervt und zeigte das sehr deutlich. Und Kassandra ging das unangemessene Verhalten von Gaby tierisch auf den Zeiger.
„Hör zu Gaby, wir können das gleich auf die harte Tour erledigen, oder Du beantwortest mir erst mal meine Fragen, damit ich überhaupt weiß wie ich mit Dir umgehen kann.“
Genervt rollte Gaby mit den Augen. Man so hatte sie sich den Abend nicht vorgestellt.
„Genau, denn ich möchte nicht das Du Dich in Gefahr begibst. Und meinst Du wie ungefährlich ist der Strassenverkehr?“
(...weiter)

Samstag, 31. August 2013

Gaby wartet im Park - Kapitel 6

Angus Mcallister saß am Schreibtisch seines Büros und wählte die Nr. der Bezirksdirektion. Er wollte mit Gaby reden. Vielleicht gab es ja einen Weg das sie beide miteinander reden konnten ohne das sie sich dauernd angifteten. Er wollte es auf alle Fälle versuchen.

„Dr. McAllister hier. Guten MorgenFrau Brand. Ist Frau Moser zu sprechen?“
„Selbstverständlich Doktor McAllister. Einen Moment bitte ich verbinde.“, Valerie durchfuhr es bei der sonoren Stimme des Doktors, seit ihrer Untersuchung beim Betriebsarzt der Zenturion Versicherung hatte sie seine Dominanz gefangen. Und so verband sie nun auch selbstverständlich den Doktor mit ihrer Chefin.
„Frau Moser, Doktor McAllister möchte sie sprechen, ich soll direkt verbinden. Ich hoffe das ist in Ordnung?“
Valerie war immer noch unsicher wie sie mit ihrer Chefin umgehen sollte. Für sie war ihre Chefin die Person welche ihr den Halt gab und dennoch sie musste einfach tun was dieser Mann ihr sagte.
„Kein Problem Valerie. Stellen sie ihn einfach durch.“
Valerie stellte den Anruf an Frau Moser weiter.
„Hallo Doktor, was kann ich für Sie tun? Ich habe leider nicht sehr viel Zeit.“, Gaby ging direkt in den Angriff über. Sie versuchte gar nicht erst ihm eine Chance für einen Zug zu lassen.
„Aber die Zeit um einen Gesprächstermin zu vereinbaren haben Sie schon, oder?“, Angus war amüsiert. Er hatte ihre Strategie sofort durchschaut.
„Frau Moser, bitte nicht so forsch. Ich wollte doch nur fragen, ob Sie die Zeit hätten heute Mittag mit mir zu essen. Ich lade Sie ein. Was halten Sie davon wenn wir uns um 12:00 Uhr im  „Venezian“ ?“
Angus hoffte sie, mit dem etwas gehobeneren Restaurant ruhig zu stimmen. Er hoffte das die Etikette ihr etwas mehr Ruhe bringen würde.
„Muss das sein, ich meine nicht das Essen, aber geht ist nicht einfacher?“
„Schlagen Sie was vor, Frau Moser!“, er schoss einfach den Ball zu Gaby rüber, sollte sie doch einen Weg finden. Er würde schon reagieren.
„Der Friesenhof, gutes deutsches Essen, bürgerliche Küche und Jever!“
„Frau Moser, ich erinner sie daran das es ein Arbeitsessen ist. Alkohol ist da wohl fehl am Platze!“
„Verzeihung, aber ein gutes Essen ohne Bier ist irgendwie nur halb so gut.“
„Das Bier können Sie dann ja ein anderes Mal trinken. Wir sehen uns um 12.00 Uhr im „Friesenhof!“
Mist, dachte sich Gaby, nun hat er doch wieder zugeschlagen. Aber na warte ich werde die Kontrolle behalten. Wenigstens ist der Friesenhof MEIN Restaurant und ich kenne Mina schon seit Jahren. Die Küche ist gut und das Restaurant ist erst vor ein paar Monaten renoviert worden, so dass  die gute bürgerliche Küche nun auch in einem guten bürgerlichem Wohnzimmer ihren Platz hatte.

Zu Mittag verliessen 2 Frauen die Bezirksdirektion, Gaby Moser und Valerie Brand.
„Viel Glück Chefin.“, sagte Valerie mit warmen, ehrlich gemeinten Worten zu Gaby.
„Danke Valerie, das wird schon werden.“
Valerie hatte natürlich von ihrer Chefin erfahren, dass ein Arbeitsgespräch anstand und sie wusste auch das ihre Chefin den Betriebsarzt nicht mochte. Aber es war nicht zu ändern. Und so versuchte Valerie ihre Chefin aufzumuntern.
„Danke Valerie!“,das zweite Danke wurde von Gaby mit einem Lächeln begleitet. Sie merkte die gute Absicht, welche Valerie hatte. Anscheinend hatten die Standpauke und die Tracht Prügel, doch Wunder bewirkt.







Kassandra saß in einer der leeren Wohnungen oberhalb des Dojo´s. Sie hatte Fliesenkleber angerührt und begann die Porenbetonsteine für die eine Trennwand auszupacken. Sie wollte das ihre neuen Mieter hier schnell einziehen konnten, denn das Geld konnte sie gut gebrauchen. Jetzt wo Gaby und sie wieder ein Paar waren.

Während dessen saß Gaby mit Angus McAllister im Restaurant und fühlte sich sichtlich unwohl.Dr. McAllister war eindeutig zu gut gelaunt. Als ob er irgendwas planen würde.
„Geht es Ihnen gut Frau Moser?“
„Ja, Danke, bestens. Ich bin nur überrascht die Renovierung ist echt gelungen.“
„Ja, ich muss zugeben das Lokal ist sehr  schön. Haben Sie sich schon entschieden was Sie essen wollen?“
„Ja, das was ich hier immer bestelle, Bratkartoffeln mit Schnitzel und Salat.“
„Hört sich nach Hausmannskost an?“, Angus war überrascht, Gaby schien wirklich eine bodenständige Person zu sein. Das passte gar nicht zu dem wie er sie in der Bar kennengelernt hatte. Es passte eher zu dem was Kassandra ihm über Gaby erzählt hatte.
„Ich glaube ich folge ihrer Empfehlung.“
Gaby musste lächeln, er schien doch ganz nett zu sein. Aber warum denn vorher dieses Theater? Sie schaute zu Mina rüber und winkte sie kurz an den Tisch. Die korpulente 50jährige mit grauschwarzen Haaren kam zu Gaby rüber und lachte.
„Hallo Gaby, lange nicht mehr gesehen, wie geht es Dir?“
„Danke gut. Bringst Du uns zwei Mal deinen berühmten Schnitzelteller mit Bratkartoffeln?“
„Klar und dazu wie immer ?“
„Ja, gerne.“
Angus runzelte die Stirn, Gaby sah seinen Blick und schaute ihn an. Seine Augen verrieten wie angepisst er war. Er war stinksauer, sagte aber kein Wort.
„Äh Mina, bring mir doch lieber eine Cola.“
„Ok, und was möchten Sie?“
Mina lächelte Angus an und schaute ihm direkt in die Augen. Angus schwenkte sofort um. Sofort waren seine Augen wieder sanft.
„ich hätte gerne einen Krug Wasser zum Essen, danke.“
„Ok die Getränke kommen gleich. Das Essen kann einen Augenblick dauern.“
„Kein Thema wir haben hier eh noch einiges zu besprechen. Oder?“
Beim  ODER schaute sie Angus direkt in die Augen. Sie versuchte zu verstehen was in dem Mann vor sich ging. Wieso konnte er von einer Minute zur anderen zu Furie werden. Wieso war erst so sanft und dann so biestig?
„Ja, das haben wir Frau Moser. Zum Beispiel warum haben Sie mich immer versetzt?“
„Das sagte ich Ihnen doch, ich habe keine Lust gehabt auf diese nervigen Untersuchungen.“

Valerie tobte wie eine Furie durch das Büro. Sie war auf 180. Wieso konnte das nur passieren, sie hatte sich doch gerade mit Gaby versöhnt. Sie wollte keinen erneuten Stress mit Frau Moser. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Auf der einen Seite hatte sie keine Wahl auf der anderen Seite musste sie dem Mann im weissen Anzug gehorchen um nicht eingesperrt zu werden. Also nahm sie sich erst mal einen Kaffee trank einen großen Schluck. Kaffee schwarz mit ein klein wenig Milch, damit Grossmutter nicht weint hatte ihre Mutter immer gesagt. Ihre Mutter, viel zu früh hatte sie sie alleine gelassen, viel zu früh war sie verstorben. Sie schaute auf den USB-Stick in ihrer Hand, dachte an die Drohung des Mannes und steckte den Stick mit dem Worten:
„Es tut mir leid, Mama.“, in den Slot.
(...weiter)
 

Samstag, 17. August 2013

Gaby wartet im Park - Kapitel 5

Am nächsten Morgen stand sie auf, ging ins Badezimmer, schaute sich im Spiegel an und fragte sich:
„Hab ich das gestern wirklich erlebt? Egal, ich muss gleich zur Arbeit. Noch mehr Stress kann ich nicht gebrauchen.“
Danach stieg Valerie Brand unter die Dusche, drehte das warme Wasser auf und genoss, wie es auf die Haut prasselte. Unter der Dusche spülte sie alle ihre Sorgen ab, spülte die Unsicherheit ab und dachte irgendwie an ihre Chefin. An das Gespräch mit ihr, an die Konsequenzen und daran, dass es sich so anders angefühlt hatte. Ja, da war Zorn, da war Enttäuschung, aber da war auch Traurigkeit, da war Sorge zu spüren. Valerie Brand genoss die Konsequenzen von zwei Seiten und sie wusste sofort den Unterschied. Der Mann im weißen Anzug ließ seine Laune an ihr aus, seine Strafen waren hart, weil er sie leiden sehen wollte. Bei Frau Moser hatte sie ein anderes Gefühl. Irgendwann stieg sie aus der Dusche und machte sich zurecht. Heute wollte sie Frau Moser überraschen, sie hatte sich gestern extra noch ein neues Outfit besorgt, eines das weniger „aufgebrezelt“ und dafür mehr geschäftsmäßig war. Hoffentlich gefiel es Frau Moser. Ja, sie wollte genau das, sie wollte diese Chance nutzen. Für sich und vielleicht würde sie ihren schmierigen Anwalt endlich loswerden. Vielleicht würde sie eine Chance haben. Aber wie ? 70.000,- € konnte sie nicht einfach abarbeiten. Der Deal, er war ihr einziger Weg gewesen.

„Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil….“
„Verzeiht Herr Richter, aber die Gegenseite hat einen Einigungsvorschlag gemacht und meine Mandantin und ich würden diesen Vorschlag gerne annehmen. Frau Brand kann die Strafe abarbeiten. Näheres würden wir gerne separat nach der Verhandlung mit Frau Brand besprechen!“
„In Ordnung. Frau Brand sind sie mit der Fortsetzung der Vergleichsverhandlungen einverstanden?“
„Ja, Herr Richter.“
„Gut, dann ist die Sache hier, erst mal erledigt.“
Der Anwalt im weißen Anzug grinste. Er hatte erreicht was er wollte. Nun hatte er Frau Brand ganz in seiner Hand. Sie war an dem Punkt an dem er sie die ganze Zeit haben wollte.

In Kassandra´s Wohnung war es diesmal Gaby die als erste wach wurde. Sie ging ins Badezimmer, hüpfte unter die Dusche und bereitete ein Frühstück für zwei in der Küche vor. Ihre Gedanken waren immer wieder bei Kassandra´s Anblick. Ihr bunt verfärbter Hintern, war ihr Ziehvater in der Stadt? Wer durfte so etwas mit Kassandra machen. Sie würde doch jeden Kerl in die Flucht schlagen. Niemand könnte so mit ihr umspringen. Es sei denn, sie würde es freiwillig zulassen. Aber warum sollte sie. Warum wollte Kassandra für etwas büßen? Gaby war unsicher. Sie stellte das Frühstück mit den noch warmen Frühstückseiern und dem Kaffee zusammen auf das Tablett und brachte alles nach oben. Sie wollte Kassandra überraschen.
Als sie oben ankam schlief Kassandra noch und Gaby ging vorsichtig ans Bett. Sie stellte das Tablett auf dem Fußboden ab und gab ihrer Partnerin einen Kuss in den Nacken. 
„Aufwachen, mein Liebling. Der Kaffee ist fertig?“
„Mhhhhmmm“
Und mit einem Ruck drehte sich Kassandra um, nur um mit einem kurzem Zischen sich seitlich ins Bett zu legen. „Fuck, Angus war mal wieder überdeutlich.“, dachte sie bei sich.
„Tut, es so weh, mein Schatz?“
Gaby wollte die Gelegenheit nutzen und direkt fragen, immerhin war es ja schon sehr ungewöhnlich das IHRE Kassandra den roten Hintern hatte. Obwohl so viel Rot war da nicht wirklich zu sehen. Es herrschten eher dunkle Blautöne vor.
„Es geht schon.“
Kassandra hoffte Gaby mit dieser Lüge zu beruhigen. Wenn es nach ihr gegangen wäre sollte, Gaby Kassandra eh niemals so sehen. Aber ihr war klar, dass dieses wohl ein Wunschtraum bleiben würde.
„Kassandra, dein Arsch sieht mindestens so schlimm aus wie meiner vor 4 Tagen UND ICH WEISS WIE WEH DER GETAN HAT!“
Gaby hatte die letzten Worte mit Tränen in den Augen geschrien. Warum belog Kassandra sie so. Warum konnte sie nicht ehrlich sagen das es einfach nur höllisch weh tat? Kassandra legte ihren Arm um Gaby, gab ihr dann einen sanften Kuss auf die Nasenspitze, ihre Lippen berührten sanft Gaby´s Lippen. Sie umspielte mit ihrer Zunge sanft ihre Lippen, wartete auf Einlass. Und wirklich Gaby öffnete den Mund, vorsichtig. Kassandra´s Zunge begann Gaby´s Mund zu erkunden, traf dann auf Gaby´s Zunge. Sie versuchte sie in ein Spiel zu verwickeln, versuchte sie abzulenken.
Gaby merkte wie sie sich wieder beruhigte, wie gut diese Lippen ihr taten, wie gut es sich anfühlte.
Gaby fühlte Kassandra´s Hände auf ihrem Körper, Gaby fühlte die Hitze in ihr aufsteigen. Verdammt, diese Frau tat ihr einfach nur gut und sie hasste es wenn Kassandra litt. Aber genau das war gerade passiert. Oder eher irgendwann gestern.
„Wann….?“
„Wann was, Träumerin?, Wann ich dich vernaschen werde? JETZT!“
Gaby seufzte auf. Einerseits vor Lust andererseits würde sie wieder mal keine Antwort erhalten. Doch schnell brachten Kassandra´s Hände sie auf andere Gedanken.
Ja, Kassandra´s Hintern brannte wie Feuer, dennoch im Moment wollte sie nur eines, Gaby spüren, spüren wie Gaby vor Lust verging, spüren, dass das alles nicht umsonst war. Sie wollte spüren, dass Gaby ihr gehörte. Wollte diesen wunderbaren, zarten, weichen Körper unter ihren Fingern spüren und sie ließ ihre Hände wandern. Langsam erkundete sie Gaby´s Flanken. Langsam erkundete sie den Körper ihrer Freundin, Zentimeter für Zentimeter. Immer weiter. Immer mehr. Und immer mehr heizte sie das auf. Fordernd wanderte ihre Hand zwischen Gaby´s Beine. Au ja Gaby ging es genauso, die Hitze war zu spüren. Kassandra  strich leicht über die die zarte, weiche Haut, berührte sanft mit ihrem Daumen Gaby´s Kitzler. Drang vorsichtig mit dem Finger in sie ein, nur kurz. Kurz genug um Gaby zu zeigen, was sie erwarten würde. Zeit genug um Gaby aufzuheizen. So sehr, dass sie nach mehr verlangte. Gaby spreizte die Beine, ihre Lippen öffneten sich, sie wollte ihre Lust hinaus stöhnen, sie wollte und konnte sich nicht mehr beherrschen. Kassandra fing an Gaby´s intimste Stelle zu massieren. Gaby stöhnte auf. Ja, sie hatte das vermisst, unglaublich vermisst. Die Hand ihrer Freundin trieb sie in den Wahnsinn. Gaby wollte die Hand ihrer Freundin spüren, Gaby spürte nur noch eines, das Verlangen ihre Freundin in sich zu spüren, ganz tief.
„Nimm mich!“, stöhnte Gaby nur noch hervor. Sie wollte ihre Freundin, sie wollte sie jetzt.
„AHHHHHHHHHHHHH!“
Kassandra hatte ohne Probleme zwei Finger in der feuchten Grotte ihrer Freundin versenkt. Die Hitze von Gaby erregte Kassandra. Ihre Finger bewegten sich immer schneller in Gaby. Die Erregung von Kassandra wuchs in dem Maße in welchem Gaby sich ihrem Höhepunkt näherte. Gaby schaute zu Kassandra rüber, ihre Hände wanderten langsam Kassandras Innenoberschenkelseite hoch. Kassandra merkte das sofort und gab Gaby einen Klaps auf die Hand.
„Nein heute bist du dran, heute soll es dir gut gehen.“
Langsam trieb sie ihre Freunden mit den Fingern zum Höhepunkt. Der Daumen ruhte immer noch auf Gaby´s Perle, massierte sie, mal sanft, mal fordernd. Immer wieder trieb Kassandra sie nah an den Orgasmus. Und kurz bevor Kassandra ihre Lust nicht mehr halten konnte, bevor sie die Beherrschung verlor, kurz davor, erlöste sie Gaby von ihren Qualen der Lust.
Gaby sah Kassandra in die Augen, sah ihre dunklen vor Lust glühenden Augen. Gabys grüne Augen begannen zu funkeln. Sie beugte ihren Körper nach vorn, beugte ihn über Kassandra, ihre Stimme war nur ein Hauchen. Tief und dunkel vor Erregung. Ihre Zunge wanderte langsam an Kassandra´s Hals hinab. Wanderte zwischen ihre Brüste, schweifte ab zu ihrer linken Brust. Vorsichtig knabberte Gaby daran.
„AHHHHHHHHHH!“, stieß Kassandra nur hervor. Ihre Lust war auf dem Höhepunkt, viel fehlte nicht und sie würde explodieren.
Indessen wanderte Gaby´s Zunge weiter, Gaby saugte Kassandra´s Duft ein. Ja, diese Frau war ihr Leben. Und sie roch sie gerne, die Erregung in ihr. Vorsichtig ließ sie ihre Zunge in dieses verlockende Dreieck fahren. Vorsichtig zerteilte sie mit ihrer Zunge die Lippen. Ihre Zunge suchte Kassandra´s Perle. Sie genoss es diese Haut wieder zu schmecken, nach all der langen Zeit. Sie genoss es zu spüren, wie sehr Kassandra ihre Lust erregte und sie wollte alles tun, dass Kassandra, das nun auch spürte. Ihre Zunge wanderte sanft über Kassandra´s Perle, sie leckte dran, saugte sich daran fest und vorsichtig schob sie einen ihrer schlanken Finger in Kassandra´s Grotte. Auch sie war klitschnass und nahm den Finger mit Leichtigkeit auf. Schnell nahm Gaby einen zweiten Finger dazu.
(...weiter)

Sonntag, 4. August 2013

Gaby wartet im Park- Kaptiel 4



Nervös saß Valerie Brandt am nächsten Morgen im Büro. Ihre Chefin, Frau Moser, war schon vor ihr da gewesen, als Valerie reinkam saß sie im strengen Hosenanzug und der weißen Bluse an ihrem Schreibtisch und erledigte irgendwelche Schreibarbeiten. Was genau konnte Valerie nicht sehen. Auch nicht als sie hinging und fragte ob Frau Brandt einen Kaffee wollte.
„Klar bringen sie mir doch bitte noch einen.“
Mit diesen Worten reichte sie Frau Brandt ihre Kaffeetasse. Und Valerie ging schnell zum Automaten und machte ihr einen Kaffee, tat die Milch rein und brachte ihn zurück. Gaby bedankte sich und trank den ersten Schluck, angewidert stellte sie den Kaffee ab.
Jetzt reichte es endgültig, erst die schlampige, extrem langsame Arbeitsweise und nun konnte sie sich nicht mal mehr merken wie die Chefin den Kaffee haben wollte. Gaby war stinkig. Sie ging zum Schreibtisch und nahm das „Direktion- unbesetzt- Schild“ heraus um es in das Seitenteil aus Glas in der Tür zu hängen.
Valerie sah wie Frau Moser mit dem Schild Richtung Eingangstür lief. Sie bekam große Augen. Das klang nicht gut. Gar nicht gut. Der Schritt ihrer Chefin war sehr angespannt und laut. Sie hoffte, dass sie sich bald beruhigen würde, aber als sie dann auf dem Rückweg von Frau Moser nur ein
„MITKOMMEN!“  zurückbellte, wusste sie schon, dass sie sich geirrt hatte. Also ging sie lieber hinter her, zog ihre knallenge Jeans noch glatt und setzte sich auf den Stuhl vor Frau Moser.
„Frau Moser, was ist denn los? Hab ich ….?“
„AH, Frau Brand, gestatten Sie dass ich anfange? Sie können sich gerne später äußern!“,Gaby  war wirklich angepisst, der Kaffee brachte das Fass zum überlaufen.
„Ja sorry, Chefin!“
Valerie schaute betreten zu Boden und schwieg. Die Stimmung von Frau Moser war arg im Keller auch ohne das sie Frau Moser noch weiter reizte.
Gaby begann aufzuzählen: „Also Frau Brandt, wie trinke ich gewöhnlich meinen Kaffee?“
„Mit einem Schuss Whiskey!“, noch ehe Valerie sich auf die Zunge beißen konnte waren ihr die Worte entglitten und Gaby starrte sie entgeistert an. Ihre Augen weiteten sich und Valerie konnte den Zorn in ihren Augen erkennen. Damit war die Grenze eindeutig überschritten und wenn es noch eine Chance gab, dass Valerie glimpflich aus dieser Sache kam, so war genau diese Chance gerade vertan. Valeries viel zu große Klappe brach ihr gerade das Genick und das würde ihrem Auftraggeber ganz und gar nicht gefallen.

„Frau Brand würden Sie das bitte noch einmal wiederholen?“, Gaby zischte diese Worte mehr als dass sie sie sprechen konnte. Das eben war ja wohl die größte Frechheit die sich dieses junge Ding leisten konnte. Unterstellte sie ihrer Chefin doch gerade eine Säuferin zu sein.
Valerie schluckte, sie konnte die Worte nicht wiederholen, sie spürte genau dass sie eindeutig zu weit gegangen war. Und leise sagte sie dann: „Es tut mir leid.“
„DAS SOLLTE ES AUCH! Das eben war die größte Respektlosigkeit die ich mir vorstellen kann. Mir ist noch nie so eine Unverfrorenheit untergekommen, wenn ich in ihrem Alter so etwas zu meinem Chef gesagt hätte, wäre er schnurstracks zu meinem Vater spaziert und glauben Sie mir, dann wäre ich froh gewesen, wenn ich die nächsten Tage eine so enge Jeans hätte anziehen können. Ihr Benehmen ist unentschuldbar. Dabei können sie sich das gerade nicht wirklich leisten, sie arbeiten in einem echten Schneckentempo, Sachen die ich anfordere hab ich meistens erst Tage später auf dem Schreibtisch. Eben vergessen Sie meinen Zucker im Kaffee und nun so etwas. Ich verstehe sie nicht. Haben Sie eine neue Arbeitsstelle, wollen Sie das ich Ihnen kündige? Was soll das ganze?“
Gaby hatte sich in Rage geredet und ihre Stimme wurde immer eindringlicher. Ihr Blick sagte Valerie genau, wie tief sie gerade in der Misere war, ganz verdammt tief.
„Iiiich, ich weiß es nicht, Chefin, ehrlich.“
„OK Frau Brand, wir haben nun zwei Möglichkeiten, entweder ich schreib Ihnen einen Abmahnung und lege einen Aktenvermerk an oder sie erzählen mir die Wahrheit, erzählen mir was hier los ist.“
„Ich weiß es nicht, irgendwie hab ich einfach nur keinen guten Lauf.“
„Das merke ich auch, Frau Brand. Aber wieso? Was ist denn los mit Ihnen?“
„Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht, Frau Moser.“
Valerie begann zu weinen. Irgendwas löste diese Frau gerade in ihr aus. Schuldgefühle waren das eine, aber warum gab sie sich so viel Mühe mit ihr? Valeries Tränen liefen ihr sonnengebräuntes Gesicht hinunter. Gaby stand auf, sie ging auf Valerie zu. Dann setze sie sich auf die Tischkannte genau vor Valerie. Gabys Stimme wurde sehr ernst, sehr ruhig, so wie sie es nur von Kassandra kannte. Gaby suchte nach Beherrschung, sie war über dieses verstockte Gör dermaßen wütend, dass sie Valerie am liebsten übers Knie legen wollte. Sie musste bei dem Gedanken grinsen, so fühlte es sich also an wenn Kassandra zur Abstrafung griff. Aber Moment, Kassandra beruhigte sich danach wieder und half es IHR  Fehler nicht zu wiederholen, Fehlverhalten einzugestehen und sich zu bessern. Gaby schaute Valerie an und dachte nach. Vielleicht wäre das ja ein Weg um Frau Brand wieder auf den Pfad der Fleißigen zu holen.
„Hören Sie, Frau Brand, betrachten Sie das Gespräch als Warnung. Sollte ich noch einmal erleben, dass Sie ihrer Arbeit nicht ordnungsgemäß nachgehen, wird das für Sie und ihren hübschen HINTERN unmissverständliche Konsequenzen haben. Ich hoffe wir verstehen uns.“
Valerie riss die Augen auf. Ja, sie hatte verstanden, sie hatte nur zu gut verstanden, ein Fehler auf der Arbeit und Frau Moser würde sie übers Knie legen. Sie konnte es nicht glauben. Waren denn alle verrückt? Gab es keine normalen Menschen mehr? Dachten wirklich alle man könne mit einer Tracht Prügel dafür sorgen, dass ein anderer gehorcht, Fehler einsieht? Das war ja genauso wie bei dem Mann im weißen Anzug. Nur weil er die Macht hatte sie zu schlagen, besaß er noch lange nicht ihren Gehorsam, sie wollte sich aussuchen von wem sie sich schlagen ließ, sie wollte aussuchen wem sie gehorchen musste. Wenn es überhaupt eine solche Wahl zu treffen gab. Denn wenn es sich vermeiden ließe würde sie ganz drauf verzichten, jemandem gehorchen zu müssen.

„Frau Moser, ich hab Angst.“, Valeries Tränen begannen zu laufen, irgendwie spürte sie, dass sie dieser Frau vertrauen konnte?
„Was macht Ihnen Angst?“, Gaby griff vorsichtig nach Valeries Hand und schaute ihr direkt ins Gesicht, in ihre rehbraunen Augen. Valerie wurde immer nervöser, sie wusste, sie musste irgendwann sich jemandem öffnen. Aber ausgerechnet ihrem Opfer? Nein, das ging nicht.
„Frau Moser, ich hab Angst, dass sie mich entlassen. Mir macht die Arbeit hier echt Spaß, ich arbeite gerne mit Ihnen zusammen.“ Sie log jetzt nicht, aber es war auch nicht das was sie eigentlich sagen wollte. Sie hoffte das Frau Moser ihr das aber abkaufen würde.
„Frau Brand, ich werde sie nicht entlassen, aber wenn mir in Zukunft ihre Arbeitsweise missfällt, werden sie eine Reise antreten, eine schmerzhafte Reise. Haben wir uns verstanden?“
„Ja, Frau Moser.“
Valerie seufzte auf. Zumindest die Klippe wäre umfahren, auch wenn sie gerade nicht die volle Wahrheit gesagt hatte, so hatte sie nicht wirklich gelogen und das war auch etwas. Und sie spürte, dass Frau Moser sie wirklich aufrichtig mochte. Valerie begann zu überlegen. Bis Frau Moser sie aus ihren Gedanken riss.
„Frau Brand, das Gespräch ist beendet, gehen sie wieder an ihre Arbeit!“
„Darf ich Mittagspause machen?“
„Nein, holen Sie die unerledigten Aufgaben nach!“
Gaby musste nun hart bleiben, ansonsten wäre die ganze Standpauke für die Katz und sie konnte überdeutlich erkennen, wie Valerie aufbegehren wollte, aber diese biss sich nur auf die Lippen und schwieg.
„Frau Brand, für die Zukunft möchte ich von Ihnen eine Antwort haben, ob sie meine Anweisungen verstanden haben!“
Valerie nickte.
„Eine VERBALE Antwort, Frau Brand!“, allmählich wurde Gaby echt sauer. Da bekam Frau Brand hier eine zweite Chance und bockte immer noch rum. Valerie erschrak. Das war ja schlimmer  als in einer Kaserne.
„Ja, ICH habe VERSTANDEN, Frau Moser!“, in Valerie kochte die Wut hoch, sie war doch nicht im Gefängnis oder in einer Kaserne. Das konnte Frau Moser doch nicht machen.
Gaby schaute Valerie entsetzt an. Was war das? Was fiel diesem jungen Ding ein? Zweifelte sie wirklich daran, dass Gaby ihr Versprechen einhielt? Anstatt lange zu überlegen zog Gaby eine völlig überraschte Valerie Brand kurzerhand über ihre Knie und ließ ihre Hand auf den strammen Jeanshintern krachen. Immer wieder spürte Valerie die harte Hand ihrer Chefin und verdammt, die Handschrift war nicht von schlechten Eltern!!!
„NIE… WIEDER… WERDEN… SIE… MICH… SO… ANPAMPEN!.... ICH… DULDE… DIESEN… TONFALL… NICHT!“, jedes dieser Worte wurde von einem kräftigen Schlag auf Valeries Po begleitet. Gaby führte die Schläge so hart und präzise aus, dass Valerie schon bei den ersten Schlägen die Tränen liefen.
„Jaaaa,……….AUAAAAAA!! Ich habe verstanden……., bitte hören Sie auf!“ Valerie begriff, sollte sie sich nicht schnell den neuen Anforderungen anpassen, würde sie noch sehr oft eine derartige Abreibung erhalten. Und verdammt, ihr Arsch stand gerade in Flammen, sie weinte, nein sie heulte. Sie begriff die zweite Chance von Frau Moser war an Bedingungen geknüpft, aber das erste Mal waren es keine Bedingungen bei denen sie sich benachteiligt fühlte. Das Gespräch vorhin, Frau Moser sorgte sich um Valerie und so sehr ihr Hintern auch schmerzte, so sehr spürte Valerie, dass es kein Zorn war, es lag keine Wut in diesem Verhalten. Valerie begann noch mehr zu weinen. Gaby streichelte sanft über Valeries Rücken, zog sie sanft hoch, nahm sie in den Arm und hielt sie einfach nur fest.
„Shhhh, alles ist gut.“
Sanft fuhr sie damit über Valeries Kopf.
„Eeees tuuuut mir leid, dass ich sooooooo pampig geworden bin.“
„Shhh, alles ist gut. Alles ist vergeben und verziehen.“
Valerie kuschelte sich bei Gaby ein, sie hatte das Bedürfnis von dieser Frau festgehalten zu werden.

Nach dem sich Valerie wieder beruhigt hatte, ließ Gaby sie los, nahm ihre Hand unter Valeries Kinn und zwang sie Gaby anzusehen.
„Nun gehen Sie bitte wieder an die Arbeit. Ich möchte, dass Sie heute pünktlich Feierabend machen können.“, Gaby versuchte zu lächeln, sie wollte Valerie das Gefühl geben, dass alles wieder in Ordnung war. Und so war es auch für Gaby, dass spürte Valerie deutlich und komischerweise, für sie war auch wieder alles in Ordnung. Sie hatte für ihr Fehlverhalten eingestanden und Frau Moser war nicht mehr böse.
„Ich geh sofort wieder an die Arbeit, Frau Moser.“
„Vorher bringen Sie mir bitte noch mal einen neuen Kaffee.“, Gaby lächelte Valerie an und begab sich wieder an ihre Arbeit. Valerie nahm indessen die Kaffeetasse von Frau Moser, ging damit in die Küche, leerte den mittlerweile kalten Kaffee aus und goss neue Milch in die Tasse, nahm zwei Löffel Zucker und stellte die Kaffeetasse unter den Vollautomaten, drückte den Knopf. Unter lauten Rattern wurde der Kaffee gemahlen und dann aufgebrüht. Schnell brachte Valerie den Kaffee dann zu Frau Moser.
„Bitte sehr. Ich hoffe der Kaffee schmeckt ihnen.“
„Danke, Frau Brand.“
Valerie ging zu ihrem Platz und vorsichtig setzte sie sich hin. Verdammt, das tat weh, die Frau hat ne ordentliche Handschrift. Sie fing an alle liegengebliebene Arbeiten zu erledigen und machte auch schnell die angeforderten Kopien. Sie sorgte dafür, dass keiner mehr einen Grund hatte sie zu bestrafen. Gegen 18.00 Uhr sah sie auf die Uhr und seufzte. Vorsichtig ging sie zu Frau Moser:
„ÄH Chefin, es ist 18.00 Uhr, darf ich Feierabend machen?“
„Ja, klar Frau Brand. Schönen Feierabend noch.“
Valerie packte ihre Sachen und verließ, das Büro. Als sie auf der Straße ankam, stieg gerade ein extrem gutaussehender dunkelhaariger junger Mann aus einem Auto mit der Aufschrift.

Flanagan Sicherheitstechnik
Spezialgebiet: IT-Sicherheit

Man der Kerl sah ja richtig süß aus. Valerie musste lächeln. Und er lächelte zurück. Aber schnell gefror das Lächeln. Er ging direkt in die Bezirksdirektion. Nervös ging Valerie zur Bushaltestelle und fuhr mit dem nächsten Bus nach Hause. Im Büro stand Gaby am Fenster und beobachtete Valerie, die Kleine war nach der Tracht Prügel so was von handzahm geworden, sie war wieder die Sekretärin wie damals bei ihrer Einstellung. Gaby seufzte, irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Gaby hing den Gedanken und ihren Sorgen um Frau Brand nach. Dann vernahm sie ein Klopfen an der Bürotür.

„Herein!“
Vor Gaby stand ein Endzwanziger mit schwarzen Haaren, braunen Augen und einem etwas zu kurzem Haarschnitt für ihren Geschmack.
„Herr Flanagan?“
„Yes, M’am!“, der junge Mann lachte und gab Gaby die Hand.
„Möchten Sie einen Kaffee haben?“
„Sehr gerne Frau Brand.“ Jack Flanagan setzte sich hin und schaute zu Gaby rüber. Diese machte schnell zwei Kaffee am Vollautomaten und ging damit zum Schreibtisch rüber.
„Milch und Zucker stehen hier. Bedienen Sie sich.“
Jack Flanagan tat sich etwas Milch in den Kaffee, rührte um und schaute aufmerksam zu Gaby rüber.
„Also Frau Moser, was genau ist denn hier das Problem?“
„Ähm, ich habe das Gefühl wir werden ausspioniert.“, begann Gaby zu erzählen. Jack Flanagan hörte aufmerksam zu.  Am Ende meinte er dann.
„Ich werde hier einige Sicherheitsvorkehrungen treffen, dann werden wir herausfinden was wirklich los ist.“
„Prima und welche wären das?“
„Genau das werde ich Ihnen im Interesse der Sicherheit nicht sagen.“, Jack musste grinsen, diese Frage kam immer wieder von seinen Kunden und seine Antwort war immer dieselbe.
„Ich möchte gerne wissen was in MEINER Firma vor sich geht, Herr Flanagan.“
„Frau Moser, das werden sie auch, wenn Sie meinen Bericht bekommen, vorher werde ich mich zu den Vorkehrungen nicht äußern.“
„Hm, und Sie meinen das ist sinnvoll?“
„Ja, denn wenn Sie wissen was hier vor sich geht, werden Sie sich anders als normal verhalten, das merken ihre Mitarbeiter und dann ist das ganze Manöver für die Katz.“
„Ah, ok ,verstehe. Gut, dann sind wir uns soweit einig. Frage ist, was kostet das ganze?“
„Das ganze wird sie ca. 250,- € im Monat kosten Frau Moser.“
„Ok, der Deal steht. Wie verfahren wir jetzt weiter?“
„Ich werde die nächsten Tage inkognito herkommen und alles vorbereiten und sie werden sehen, wir finden den Datendieb.“
Gaby stand auf, reichte Herrn Flanagan die Hand und meinte:
„Ich danke Ihnen. Wir sind uns einig, bitte fangen Sie mit der Arbeit an.“
Auch Jack Flanagan stand auf und griff nach Gabys Hand.
„Ich habe zu danken, Frau Moser. Ich werde mich die nächsten Tage bei Ihnen melden, dann sprechen wir die genauen Termine ab.
Jack Flanagan verließ vergnügt das Büro. Er hatte einen neuen Auftrag und die Kundin sah auch noch verdammt gut aus. Diese Arbeit würde ihm garantiert Spaß machen.

Kassandra saß in ihrem Wohnzimmer vor dem Fernseher und schaute irgendeine Sendung an um müde zu werden. Da fiel ihr wieder siedend heiß ein Name ein. Dr. McAllister! Und sie beschloss ein Telefonat zu führen, gerade als sie zum Telefon greifen wollte, klingelte es.
„Heinze...Hey Doc, kannst du hellsehen? Ich wollte dich gerade anrufen.“
„Nein, sollte ich ?“
„Nee, es ist nur, ich müsste mal mit dir reden. Hättest du heute Zeit?“
„Klar, bin in 20 Minuten bei dir.“
„Ok, ich koch schon mal den Kaffee!“

20 Minuten später stand ihr Doc, Doktor Angus McAllister, vor der Tür und klingelte. Sofort macht Kassandra auf.
„Hey, du warst ja richtig schnell.“
„Ja und ich hab dir was mitgebracht, meine Blume.“
Angus McAllister überreichte Kassandra eine einzelne langstielige Rose.
„Danke. Kassandra´s Augen strahlen als sie die Blume sah, sie strahlte.“
Kassandra kam ganz nah an Doc McAllister heran und gab ihm einen Kuss. Einen Kuss voller Leidenschaft und Dankbarkeit. Doch Angus löste den Kuss sofort wieder.
„Kassandra, wenn du mich dafür gerufen hast, dann schlag es dir aus dem Kopf.“
Da war wieder das Stichwort SCHLAGEN. Kassandra schaute ihn an und meinte dann.
„Wir müssen reden, ich brauch deine Hilfe.“
Sie ging mit Angus in die Küche und holte zwei Pötte und eine Kanne Kaffee. Dann ging sie rüber ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und schaute Angus fragend an.
„Kommst du bitte?“
„Ja, ok. Was ist denn los?“
„Ich weiß nicht wie ich anfangen soll.“, gestand ihm Kassandra wahrheitsgemäß. „Ich muss dich um einen Gefallen bitten, einen großen Gefallen.“
„Worum geht es denn überhaupt?“
„Es geht um deine Arbeit, um die Untersuchung die du demnächst führst.“
Angus wurde sauer, er hasste es wenn man sich in seine Arbeit einmischte und ganz besonders wenn Kassandra dieses tat.
„Stopp Kassandra, rede nicht weiter!“
Abwehrend hob er eine Hand hoch er wollte nicht weiter zuhören.
„Bitte hör mir zu, Doc, ich bitte dich, hör mich an.“ Kassandra wusste vorher, dass dieses Gespräch nicht einfach würde. Damals hatte er sie einfach genommen und ihr den Hintern versohlt bis sie Besserung gelobt hatte und versprach sich nie wieder in seine Arbeit einzumischen. Kassandra spürte die Tränen in ihr hochsteigen.
„Angus, weißt du wie meine KLEINE heißt?“
„NEIN!“
„Gaby Moser und sie ist leitende Bezirksdirektorin…“
„Bei der Zenturion Versicherung?“, hakte Angus vorsichtig nach.
Kassandra konnte nur noch nicken, sie weinte, sie weinte von Herzen und Angus nahm sie in den Arm, hielt sie einfach nur fest und streichelte sanft über ihr Haar.
„Weißt du, wir haben gestern geredet, viel geredet, ich kenne ihre Sorgen und ihren Stress im Büro und sie weiß auch, dass ich Angst habe sie zu verlieren. Und auf einmal fiel dein Name. Sie hat Angst, dass sie durch dich den Job verliert.“
„Warum sollte sie das tun?“
„Hm, was hat Archangel gemacht, wenn unflätige Worte gegen ihn erhoben wurden?“
„Das mindeste war Seife essen. Meistens gab es dann noch eine Tracht Prügel.“
„Kennst du seine Strafe bei Trunkenheit am Steuer?“
„Fahrverbot und eine Tracht Prügel die sich gewaschen hat!“, Angus musste grinsen. Kassandra hatte genau das einmal erlebt und danach durfte er sie verarzten.
„Stimmt, und im Wiederholungsfalle?“
„Na das gab Arrest, Fahrverbot und eine Abreibung vom Feinsten. Du willst doch nicht sagen das….“
„Doch!“, Kassandra schaute zu Angus.
„Doch Doc, sie hat. Aber da war noch mehr. Was war die Strafe bei Frank, wenn man ihn angriff, erinnerst du dich?“
„Dann war einem der Stock sicher.“, Angus bekam große Augen.
„Sie hat doch nicht etwa?“
„Doch sie hat. Und ich hab durchgreifen müssen, denn sie kannte die Regeln, sie wusste, dass sie gegen die Regeln verstieß. Kassandra begann zu schluchzen, nun konnte sie ihre Gefühle raus lassen. Die Wut auf Gaby war schon lange verflogen, die Enttäuschung und die Traurigkeit in ihr blieben. Nun hatte sie wen, mit dem sie darüber reden konnte. Angus schaute sie an und hielt sie einfach nur tröstend in den Armen bis er sie fragte: “Wann war das? Wann hast du sie dafür bestraft?“
„Vor drei Tagen, der Ledergürtel, sie konnte bis gestern nicht schmerzfrei sitzen und ihr Hintern sieht dementsprechend aus.“
(weiter...)