Während dessen saßen Angus und Jack in der Bar Chivas.
Die beiden hatten den Abend seit langem geplant und wollten endlich mal wieder
Spaß haben und zusammen einen Trinken. Die beiden hatten sich in einer Ecke
ihres Stammpubs zurückgezogen und fingen an sich zu unterhalten. Als die
Kellnerin kam bestellte Angus ein Budweiser und ein Guinness.
„Bringen sie uns bitte noch 2 Tullamore Dew.“, orderte
Jack nach.
„Aber sicher doch.“
Die blonde Bedienung lächelte den schwarzhaarigen jungen
Mann an und verließ die beiden Männer um die Bestellung zu holen.
„Hübsches Kind.“, schmunzelte Jack.
„Stimmt, aber momentan sind meine Augen was Frauen
betrifft etwas…. Betriebsblind.“
„Wieso, was ist los Angus, Du weißt Du kannst jederzeit
mit mir reden.“
„Ich weiß Jack, ich weiß.“
In dem Moment kam die Bedienung zurück und brachte die
Getränke. Und Angus nahm einen großen Schluck von seinem Budweiser. Er wusste
nicht wie er seinem alten Freund aus Air Force Tagen erklären sollte das er
liebte, aber gleich 2 Frauen.
„Hey Angus, was ist los.“
„Ich weiss es nicht.“
„Na dann, Du weisst ja, das Du mit mir reden kannst.“
Mit diesen Worten nahm Jack einen kräftigen Schluck von seinem schwarzen Guinness
Bier und beobachtete seinen Freund genau.
Auch Angus nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier
und überlegte wie er es seinem Freund
beibringen sollte, das er sich gerade wieder in seine Ex verliebt hatte und
auch in die Freundin seiner Ex.
„Weisst Du es ist Kassy, sie hat endlich ihre grosse
Liebe wiedergefunden.“
„Und?“
„Na ja diese Gaby, ihre Geschichte stimmt wirklich. Das
was Frank uns erzählt hat. Es ist wahr, jedes Wort.“
„Ja und? Ihr beide seid doch nicht mehr zusammen.“
„Nein sind wir nicht. Aber es ist so…“
„Du liebst sie immer noch.“
Jack sprach die Worte trocken aus und nahm einen
kräftigen Schluck von seinem Guinness.
„Ja, ich liebe sie immer noch, und ich würde alles für
sie tun.“
„Schlag sie Dir aus dem Kopf, sie hat Gaby 10 Jahre nicht
vergessen.“
„Ich weiss, und ich hatte auch ne echt gute Kandidaten,
eine Arbeitskollegen bei meiner Versicherung.“
„Na, super, ist doch genial.“
„Sicher? Warte ab wenn ich dir sage wie sie heisst!“
„Na, spuck es schon aus.“
„Ihr Name ist Gaby, Gaby Moser und sie ist
Bezirksdirektorin bei…..“
„Bei der Zenturion Versicherung.“
„Du kennstsie?“
„Ja, ich habe einen Auftrag von ihr bekommen, echt
scharfes Gerät.“
Angus schaute wütend zu Jack rüber.
„Sorry ich finde einfach nur das sie wirklich gut aussieht.
Aber Du mein Freund steckst ganz schön in der Scheisse.“
„Ich weiss, und es macht es auch nicht einfacher das DU auch noch in sie
verschossen bist.“
„Bin ich nicht, ich mag ihre Sekretärin, Valerie. Sie
wirkt so verletzlich, so beschützendswert.“
Angus entspannte sich etwas als er merkte das sein bester
Freund nicht in einem direkten Konkurrenzkampf zu ihm stand.
„Du magst sie wirklich Jack, oder?“
„So sehr wie Du Gaby und Kassandra.“
Angus seufzte und trank seinen Whiskey auf Ex. Heute
abend würde eh keiner fahren und daher war es egal wieviel er trank.
Die beiden redeten die ganze Nacht und tranken dementsprechend. Als gegen 2.00 Uhr
der Wirt vorbeikam und die Rechnung in Höhe von 150,- € kassieren wollte
schauten sich die beiden nur an und meinten.
„Verdammt, das wird immer teuerer. Aber es hat sich
gelohnt.“
Das war ihr Standardsatz, seit der Zeit unter Frank
hatten sich die Kosten in den Bars immer weiter erhöht und es wurde niemals
weniger.
„Aber es hat sich jeder Cent gelohnt, Jack.“
„Das denke ich auch, daher zahle ich diesmal Doc.“
„Kommt nicht in Frage, Jack.“
„Dann teilen wir.“
„Meinetwegen bevor ich mich mit Dir schlage.“
Beide legten die Zeche auf den Tisch und verliessen den
Pub in Richtung Angus Wohnung. Die beiden hatten immer ein Bett für den anderen
frei. Zu eng war ihre Freundschaft seit Air Force Zeiten.
Die beiden Männer hatten sich zu oft gegenseitig
beistehen müssen um nicht für den anderen da sein zu können.
Am nächsten Morgen wachte Valerie in Gaby´s Bett auf. Sie
war verwirrt wie sollte das hier weiter gehen, was sollte passieren? Sie wusste
es nicht und fing an zu weinen. Sie weinte in ihr Kissen erst leise, dann wurde
ihr Schluchzen immer lauter. Sie hatte Angst und diese Angst brach sich gerade
ihren Weg durch ihr Innerstes.
Gaby war durch das Schluchzen wach geworden, sie legte
ihren Arm um Valerie und versuchte sie zu beruhigen.
„Shhh, alles ist gut, Kleines. Was ist denn los?“
„Iiiiich habe Angst.“
„Angst? Wovor?“
„Wie, wie soll es weitergehen?“
„Ich werde Dich beschützen, ich werde für Dich da sein.“
„Versprochen?“
Valerie schaute unsicher aus ihren verheulten grünen
Augen zu Gaby rüber.
„Ja, Kleines, versprochen ich passe auf Dich auf.“
„Warum, warum tust Du das?“
„Weil ich Dich mag. Weil Du etwas Besonderes bist. Und
weil ich weiss was für ein Arsch mein Vater ist.“
Valerie kuschelte
sich ganz eng an Gaby an und seufzte. Wie konnte sie irgendwem so wichtig sein,
das er sie beschützen wollte. Wieso? Sie war doch nichts Besonderes, kein
liebenswerter Mensch.
„Engelchen wir müssen aufstehen, die Arbeit ruft.“
„Kann ich nicht hier bleiben ich mag heute nicht sitzen.“
Valerie lächelte Gaby mit großen „Kleinen-Mädchen-Augen“
an.
„Valerie die Schmerzen beim Sitzen sind genau so ein Teil
der Strafe, wie die eigentliche Tracht Prügel. Daher wirst Du heute mit mir
zusammen zur Arbeit fahren. IST DAS KLAR?“
Gaby hatte die letzten Worte mit deutlichem Nachdruck
gesprochen und schon angefressen darüber was Valerie da versuchte. Sie fing an
sie aus zuspielen, aber auf einer Ebene die Gaby nicht wirklich greifen
konnte. Gaby seufzte und sagte dann:
„Ich geh erst mal duschen. Bitte mache uns ein kleines
Frühstück.“
„Ich mag aber morgens nichts essen!“, maulte Valerie als
sie sah wie sich Gaby aus dem Bett schälte.
„Valerie Martinique Brandt! Hör auf zu diskutieren, ich
gehe jetzt duschen und Du machst uns etwas zum Frühstück, wir werden beide
gestärkt diese Wohnung verlassen. HABEN.WIR.UNS.VERSTANDEN!“
Die letzten 4 Worte ließ Gaby von 4 kräftigen Schlägen
begleitend auf Valerie´s Hintern krachen. Sofort jaulte diese auf.
„Auuuuuuuuuuuuua, jaaaaaaaaah. Ich mache ja schon etwas
zu essen.“
„Geht doch!“, mit einem freudigen Grinsen über die
schnelle Anpassung von Valerie wollte Gaby gerade Richtung Badezimmer gehen,
als sie dachte sie hörte nicht recht. Denn Valerie konterte Gaby´s letzten Satz
mit einer deftigen Beleidigung.
„Blöde Kuh!“
In dem Moment wo Valerie diese Worte rausgerutscht waren,
wurden ihre Augen riesengross. Wie bescheuert war sie eigentlich, Gaby hatte
ihr doch eben gerade eindrucksvoll bewiesen, das sie sich von Valerie nicht auf
der Nase rumtanzen lassen würde. Und nun rutschte ihrem losen Mundwerk eine
Beleidigung raus? War sie noch zu retten.
„G…. Gaby es tut mir leid, i….ich wollte das nicht. Bitte
verzeih mir.“
Valerie rannten die Tränen in Sturzbächen runter. Es
waren keine Krokodilstränen, nein sie weinte weil es ihr leid tat, was sie eben
getan hatte. Es tat ihr aufrichtig leid.
Fassungslos sah Gaby sie an. Sie wusste nicht was sie
sagen sollte, hatte gestern die Tracht Prügel nicht ausgreicht um Valerie zu
läutern? Musste sie andere Seiten aufziehen? Sie wusste nicht was sie sagen
sollte. Gaby Moser stand wie angewurzelt vor ihrem Bett.
„G….Gaby bitte sag etwas. Tu etwas. Rede mit mir. Bitte?“
Tränen der Verzweiflung rannen über Valeries Gesicht. Sie
wusste nicht mehr weiter. Sie wollte das Gaby mit ihr redete, reagierte.
Irgendwie.
„Gaby, bitte, sag endlich etwas, best….bestraf mich
meinetwegen. Aber sag etwas, irgendetwas.“
„HOL…. DEN…… GÜRTEL!“
Zu mehr war Gaby gerade nicht fähig sie musste sich erst
mal selber sammeln. Und dann überlegen wie das hier weiter gehen sollte.
Valerie sprang sofort auf, sie wusste der Gürtel lag noch
im Wohnzimmer und sie wusste auch das sie den Bogen überspannt hatte, viel zu
weit. Das hatte Gaby nicht verdient. Schnell ging sie in die Stube, nahm den
Gürtel auf und ging dann zurück zu Gaby. Sie hielt Gaby den Gürtel mit
tränenüberströmten Augen hin und alles was sie noch rausbrachte waren die vier
Worte:
„Es tut mir leid, Gaby!“
Gaby atmete tief durch.
Dann sah sie Valerie in die Augen, sah ihre Trauer, ihre Reue. Erinnerte
sich aber auch an das Versprechen für undamenhaftes Verhalten. Und eine solche Beleidigung war dieses definnitiv. Gaby kämpfte mit ihrer Enttäuschung, nein es
war viel mehr, es war Wut, Trauer und eben Enttäuschung. Aber nun musste sie
stark sein. Diese Grenze als unverrückbar aufzeigen. Sie legte die Bettdecke
als Kissen zusammen, so das sich Valerie gleich darüber legen konnte und ihr
Hintern hervorstand. Die Decke machte Valeries Hintern zu einem exponierten
Ziel. Dann setzte Gaby sich auf das Bett und klopfte an die Stelle neben sich.
Valerie verstand sofort, sie setzte sich neben Gaby und schaute betreten auf
das Bett.
„Valerie, erklärst Du mir bitte was hier eben passiert
ist?“
„Ich, ich weiss es nicht.“
„Neuer Versuch, kleines.“
„Ich hab mich provoziert gefühlt, Du bevormundest mich.
Ich brauch das nicht.“
„Sondern? Was brauchst Du?“
„Deinen Halt, nicht deine Bevormundungen.“
„Du brauchst meinen Halt? Und was meinst Du warum ich Dir gesagt habe das Du
Dich mehr damenhaft verhalten sollst?“
„Weil Du glaubst das es mich weiterbringt?“
„Genau Valerie, ich glaube das es Dich weiterbringt. Warum weigerst Du mich dann den Halt an zu
nehmen?“
„Das tu ich doch gar nicht. Ich… Ich hab nur einfach
nicht nachgedacht. Ich….Ich…ich habe es nicht. Tut mir leid, ich hab es
wirklich vergessen.“
Valerie kamen wieder die Tränen, sie hatte sich einfach
dazu hinreissen lassen. Ohne nachzudenken gehandelt und es tat ihr leid. Sie
wollte Gaby nicht enttäuschen. Sie wollte es einfach nicht. Nicht weil sie
Angst vor den Konsequenzen hatte. Die hatte sie auch, nein ihr war es wichtiger
das sie Gaby nicht enttäuschen wollte. Sie wollte das Gaby Stolz auf sie war.
Und im Moment war Gaby das mit Sicherheit nicht, Gaby war eindeutig angepisst.
Und das tat Valerie weh. Es tat ihrem Herzen weh.
Mit Tränen in den Augen und brüchiger Stimme sagte sie
daher zu Gaby:
(....weiter)